Schwörstadt Ein Ja – ein Nein

Die Oberbadische

Gemeinderat: Überholte Forderungen

Schwörstadt (rr). Nur zwei Bauvoranfragen waren in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Schwörstadt zu beraten. Die erste bezog sich auf die Errichtung einer Werkstatt für Motorräder, die auf dem freien Gelände zwischen Einkaufszentrum und Wohnbebauung am westlichen Ortseingang entstehen soll. Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat bezeichnete das unbebaute Areal als „Zahnlücke“. „Es ist doch gut, wenn sich hier ein Gewerbebetrieb ansiedelt und damit aus der Ortsmitte verlagert wird,“ sagte sie. „Damit halten wir einerseits Gewerbe in der Gemeinde und andererseits verlagern wir Lärmerzeugung vor den Ort.“

Die Halle soll 40 Meter lang und 15 Meter breit werden, versehen mit einem Pultdach. Derzeit gehört das Grundstück in mehreren Streifen sieben Besitzern, allesamt seien sie auch bereit zu verkaufen. Die Gemeinde wird das Grundstück erwerben und in neuem Zuschnitt an die Interessenten verkaufen. Sollte innerhalb von fünf Jahren der Bau nicht beginnen, fällt dann das Grundstück an die Gemeinde zurück. Die Zufahrt wird auf der neuen Gewerbestraße zum Einkaufszentrum bis hinunter zum Bahngleis und dann parallel zur Strecke erfolgen. Der Gemeinderat stimmte dieser Bauvoranfrage zu. Auf dem oberen Teil des Geländes kann sich noch ein weiterer Gewerbebetrieb ansiedeln, nach Auskunft der Bürgermeisterin haben sich dafür bereits mehrere Interessente gemeldet.

Die zweite Bauvoranfrage betraf einen Anbau an ein Wohnhaus in der Hebelstraße. Dort möchte eine Familie an ein bestehendes Haus anbauen. Nach den jetzt vorliegenden Planungen soll der Gebäudeerweiterung bis auf vier Meter an die Grundstücksgrenze heranrücken. Laut dem bestehenden Bebauungsplan aus den 1960-er Jahren müssen aber Mindestabstände von zehn Metern zum Nachbargrundstück und von acht Metern zur Straße eingehalten werden.

Auch wenn sich alle Gemeinderäte einig waren, dass diese Festlegungen überholt sind, konnte zunächst diese Voranfrage positiv beschieden werden. Doch der Gemeinderat sucht nach einem Kompromiss und denkt über eine Neufassung der Vorschrift nach.

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