Schwörstadt Gearbeitet wird im Stillen

Die Oberbadische
Ließen es beim Spatenstich kräftig stauben: Betriebsleiter Jürgen Nass 8von links), Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Schwörstadts Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat, Jochen Monitor (SAG), Hanspeter Schleith, Matthias Heider (SAG), Timo Schneider (Schleith), Tobias Obert (Leiter des Tiefbauamts), Marc Meier (Schleith) und Jürgen Eckert (Bau GmbH). Foto: Willi Vogl Foto: Die Oberbadische

Spatenstich: Klärwerk Schwörstadt wird ausgebaut

„Der Abwasserzweckverband Rheinfelden-Schwörstadt macht Sinn“, hob Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt am Montag beim Spatenstich für den Ausbau der Schwörstädter Kläranlage heraus.

Von Willi Vogl

Schwörstadt. Gemeinderäte aus Rheinfelden und Schwörstadt, Planer, Vertreter der beteiligten Firmen und die Belegschaft vor Ort trafen sich hierzu im „Steinfacht“.

Der Abwasserzweckverband Rheinfelden-Schwörstadt wurde 1978 gegründet. Der Verband ist Betreiber der Kläranlagen in Herten mit einem Einwohnergleichwert (EWG) von 47 000 und Schwörstadt mit derzeit 13 500 EWG sowie der Regenüberlaufbecken (RÜB) Warmbach, Karsau-Ost, Riedmatt und Schwörstadt. Die Kläranlage Schwörstadt ist seit 1987 in Betrieb.

Bereits Ende 2014 wurden Studien für den Ausbau dieser Anlage in Auftrag gegeben. Ziel ist, den EWG von derzeit 13 500 auf 15 000 zu erhöhen. Mit der Planung und Durchführung sind die Ingenieurbüros SAG sowie Ganz+Rutner beauftragt. Die beteiligten Firmen sind Schleith (Rohbauarbeiten), Kuhn (Maschinenbau) und GrossElan (EMSR-Technik).

Im Mittelpunkt der Maßnahmen stehen die Anpassung des Prozessleitsystems, die Erneuerung des Gebläses, Betonsanierungsarbeiten, der Umbau des vorhandenen Nachklärbeckens in ein Denibecken (Belebungsbecken) und der Neubau eines Nachklärbeckens mit rund 1100 Kubikmetern. Die Kläranlage kann danach zweistraßig gefahren werden, und das zweite Becken bringe zudem den Vorteil kontinuierlicher Betriebsfähigkeit, sollte ein Becken ausfallen, hieß es. Als Bauzeit werden rund zwei Jahre veranschlagt. Die Kosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro, laut Eberhardt eine erhebliche Investition.

„Sowohl die Bakterien als auch die Männer und Frauen im Klärwerk arbeiten im Stillen“, würdigte Schwörstadts Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat die Arbeit der Klärwerksbelegschaft und erinnerte an eine noch nicht allzu lange zurückliegende Zeit, in der Abwässer noch ungefiltert in schützenswerte Gewässer geleitet wurden. Ergänzen könnte man Oberbürgermeister Eberhardts Eingangsstatement zur Sinnhaftigkeit des Zweckverbandes mit der Feststellung: Ordentlich gebaute und betriebene Kläranlagen sorgen nicht nur für reineres Wasser und schaffen für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation, sondern erzeugen überdies ein reineres (Umwelt-)Gewissen.

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