Schwörstadt Gegen nasse Füße

Die Oberbadische

Starkregen: Lösungssuche für Dossenbach

Schwörstadt (lu). Bei den Themen Starkniederschlag und Hochwasser soll Niederdossenbach nicht länger im Regen stehen. Mehr als viereinhalb Jahre nach einem sommerlichen Unwetter, bei dem Schaden von mehr als einer Viertelmillion Euro entstanden war, hat sich der Gemeinderat jetzt endlich auf eine klare Vorgehensweise für einen künftig deutlich besseren Schutz verständigt.

Und das heißt: In den nächsten vier Wochen sollen Fachleute ein Gesamtkonzept erstellen, was in Sachen Hochwasserschutz in Niederdossenbach erforderlich ist, danach werden die genauen Kosten ermittelt, schließlich werden die betroffenen Anwohner gefragt, ob sie die dann vorgeschlagenen Maßnahmen auf ihren Grundstücken so mittragen können und letztlich soll auch ein Förderantrag ans Landratsamt Lörrach für die Kosten, die Bürgermeisterstellvertreter Harald Ebner auf einen mindestens sechsstelligen Betrag schätzt, gestellt werden. Der Gemeinderat votierte einstimmig. Ebner hofft, dass bereits in der Gemeinderatsitzung im März die nötigen Maßnahmen und auch deren Kosten genannt werden können.

Von der Idee indes, den Bauhof der Gemeinde bereits mit Arbeiten zur Erneuerung und Sanierung der Halbschalen, wie der Vorsitzende es nach einem Gespräch mit einem Ingenieurbüro vorgeschlagen hatte, hatte sich der Rat schnell verabschiedet. „Wir müssen doch erst sondieren, Fachleute und Tiefbauer zu Rate ziehen“, brachte es Jörg Schmidt (CDU) für das Gremium auf den Punkt. Zu klären ist dabei, wie viele Halbschalen nötig sind und wie groß der Aufwand für ihren Einbau sein wird, sowie auch, ob es zwei PVC-Rohre mit 300er Durchmesser oder aber eines mit einem 500er Querschnitt sein soll. Fakt dabei ist: Ein 500er Rohr kostet deutlich mehr als zwei 300er. Ebenso gilt es, sich darüber im Klaren zu werden, für welches Ausmaß beim Hochwasser man gewappnet sein möchte. Die Spanne reicht dabei von HQ 10 bis HQ 70, sprich: Hochwasser, die einmal in zehn oder eben nur in 70 Jahren auftreten. Denn eins machte Ebner auch klar: „In Sachen Finanzen sieht es in unserer Gemeinde sehr mager aus.“

Zumindest eines scheint aber in Niederdossenbach sicher zu sein: Dass die betroffenen Anwohner bei den erforderlichen Maßnahmen mitziehen. „Wir warten ja nur drauf, dass endlich was passiert“, machte ein Anwohner deutlich, nachdem Harald Ebner die Sitzung kurz für ein Stimmungsbild unterbrochen hatte. Beim früheren Bürgermeister habe man stets das Messer quasi auf die Brust gesetzt bekommen, hätte gleichsam blanko für irgendwelche Maßnahmen unterschreiben müssen. „Wenn jetzt klar ist, was die Gemeinde beim Hochwasserschutz macht, sind wir auch dabei und lassen auf unseren Grundstücken die nötigen Maßnahmen zu“, signalisierten die Anwohner sehr viel Entgegenkommen.

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