Im Dezember des vergangenen Jahres war der 66 Jahre alte Mann aus Schwörstadt von den Meldungen über die Vogelgrippe aufgeschreckt worden. In einigen Gebieten sollte das Geflügel „aufgestallt“ werden. Da der Mann in seinem Hühnerstall nicht genügend Platz hatte, habe er sich entschlossen, 17 schon über fünf Jahre alte ehemalige Legehennen zu töten. Wie er vor Gericht sagte, sei sein Großvater Metzger gewesen, und er hätte oft beim Schlachten zugesehen. Es sei also für ihn nichts Besonderes gewesen, ein Huhn zu töten. Mit einem Luftgewehr hätte er die Tiere rasch und schmerzlos getötet.
Um den Kreislauf der Natur zu erhalten, habe er die toten Vögel zwischen Schwörstadt und Wehr abgelegen im Wald ausgelegt. Sie sollten dem Fuchs, Dachs oder Marder als Futter dienen. „Wenn der Fuchs weitab von menschlichen Behausungen Futter findet, kommt er nicht in die Siedlungen“, gab er als Motiv an. Bei der Aktion wurde der Beschuldigte von einem Spaziergänger entdeckt und angezeigt.