Im „Zohlen“ geht es voran

Schwörstadt (rr). Bei der Erschließung des Dossenbacher Wohngebiets „Zohlen“ geht es voran. Die durchführende Straße ist nahezu fertig gestellt, die meisten Leitungen sind im Boden. Als dieser Tage Schwörstadts Bürgermeister Artur Bugger, Ortsvorsteher Arndt Schönauer und Projektleiter Wolfgang Eckert zu einem Informationsgang unterwegs waren, konnten sie einen größtenteils gelungenen und termingerechten Fortgang der Arbeiten registrieren.

Beim Bau der Erschließungsstraße wurde auch der Gehweg in gleicher Tiefe befestigt, von der Fahrbahn lediglich durch eine in Stein gefasste Wasserrinne abgetrennt. Der Gehweg soll nämlich bei Begegnung zweier großer Fahrzeuge als Ausweichfläche dienen. Damit er diese Lasten aushält, erhielt er einen schweren Unterbau.

Wasserabflüsse

Besondere Aufmerksamkeit legte Eckert auf die Wasserabflüsse. Durch die Hanglage des Wohngebietes und die nochmal höher liegenden Wiesen und Felder ist bei Starkregen mit enormen Wassermassen zu rechnen. „Deshalb wurden entlang der Straße mehrere sogenannte Bergabflüsse eingebaut, das sind jeweils doppelte Einlaufschächte, die auch die doppelte Menge Wasser schlucken können“, erläuterte er. Der unterirdische Sammler sei mit 400 Millimetern ausreichend dimensioniert. Für jedes Grundstück wurde ein Hausanschlussschacht in den Boden gesetzt, darin ist beim Bau der Wohnhäuser die Verbindung zu den Leitungen herzustellen.

Straße „Harget“

In diesen Tagen wird an der bisherigen Straße „Harget“ gebaut, sie umschließt das Wohngebiet an der Ostseite. Bis zum Ende der künftigen Siedlung erhält die Straße einen neuen Unterbau und wird etwas verbreitert. Dabei sind auch die Grenzen zu den anliegenden Grundstücken neu zu gestalten. Im weiteren Verlauf bleibt sie dann im bisherigen Zustand.

Sorgen bereitet derzeit noch eine große Halde von Ausbruchmaterial. Der Berg aus Lehm und zum Teil recht großen Steinen wurde aufgeschüttet, als für die Trink- und Abwasserleitungen der Boden ausgehoben wurde. Wegen der starken Niederschläge in den vergangenen Wochen konnte das Material nicht abgefahren werden, stattdessen sog sich der Lehm an Ort und Stelle voll Wasser. Noch immer ist es nicht voll transportfähig. Nun hofft Eckert darauf, dass zunächst ein Brecher die Steine zerkleinert, um sie für den Straßenbau einzusetzen, und nach weiterer Abtrocknung auch der Lehm abgefahren werden kann.

Internetversorgung

Auffällig sind die im Boden bis ans künftige Wohngebiet herangeführten farbigen Kabel. Sie dienen der Internetversorgung. Sowohl für die Telekom als auch für das vom Landkreis favorisierte System Backbone kommen die Leitungen in den Boden, so dass die Bewohner guten Internetzugang haben werden.

Besonders attraktiv wird Zohlen auch durch seine Lage. Während beim Blick nach Norden die Schwarzwaldhöhen mit der Hohen Möhr ganz vorn fast greifbar nahe sind, reicht der Blick nach Süden bei guter Witterung bis zu den Alpen. Ende November sollen alle Erschließungsarbeiten abgeschlossen sein, dann kann der Bau der 20 Wohnhäuser beginnen.