Breite Diskussion gab es um den Antrag zum Anbau an ein bestehendes Wohnhaus. Damit würde der nach der Landesbauordnung gesetzliche Mindestabstand zum gegenüberliegenden Wald nicht eingehalten. Vorgeschrieben sind 30 Meter. Bei der vorherigen Abklärung bot das Landratsamt zwei Varianten an. Entweder der Bauherr erwirbt das betreffende Gelände von der Gemeinde. Oder die Gemeinde behält es, dann erklärt sich der Forstbetrieb bereit, die noch vorhandenen hohen Bäume zu fällen - auf Kosten des Bauherrn – und gestaltet den Bereich zum Niederwald um, somit gelte die Mindestgrenze nicht mehr. Zwar empfahlen einige Gemeinderäte, das Grundstück doch zu verkaufen, schließlich aber entschieden sie sich mehrheitlich für eine Zustimmung mit der Voraussetzung des Niederwaldes.
Auch zu einem weiteren Punkt gab es kurze Diskussion. Vorausgegangen war ein Beschluss über eine Auftragsvergabe für Planungsarbeiten zu einem Kanalisationsanschluss an das Ingenieurbüro Wolfgang Eckert, er ist auch Mitglied des Gemeinderates. Dagegen hatte Gemeinderat Stephan Frank Einwände beim Landratsamt eingebracht. Da Eckert aber schon damals an der Abstimmung selbst nicht teilnahm, wurde sie nur noch einmal in der öffentlichen Sitzung wiederholt, mit einer Gegenstimme wurde die Vergabe bestätigt. Inge Keser warf ein, es sei doch unangebracht, wegen solcher Kleinigkeiten sofort an das Landratsam zu schreiben. „Das ist doch eine Missachtung der übrigen Gemeinderäte“, kritisierte sie ihren Kollegen.