Schwörstadt Sie streiten weiter um das Bad

Die Oberbadische

Gemeinderat: Diskussion in Schwörstadt glimmt weiter

Schwörstadt (rr). Eigentlich sah der Tagesordnungspunkt zur Gemeinderatssitzung am Montag nur das Verlesen eines Briefes vor. Das Regierungspräsidium hatte der Gemeinde noch einmal wegen des Uferstreifens vor dem Schwimmbad geschrieben. Die Aussagen sind kurz und knapp, so wie Bürgermeister Artur Bugger vorlas: Das Regierungspräsidium empfiehlt, die seitlichen Zäune des Schwimmbades bis direkt an den Rhein zu verlängern. Damit wäre der Zugang zum Uferstreifen zwischen Fluss und Rheinbad endgültig abgeriegelt.

Da dieser Brief eine Antwort an die Gemeinde war, wollte Stephan Frank wissen, „was hatte denn die Verwaltung überhaupt beim Regierungspräsidium angefragt?“. Er habe dort nachgefragt, wie gehandelt werden solle, sagte Bugger. Die Anregung aus Freiburg sei keine Festlegung, sondern eine Empfehlung. Ebner stellte diesen Vorschlag grundsätzlich in Frage. Denn überall auf der gesamten Länge des Hochrheins darf gebadet werden, vielfach ermöglichen Kommunen einen günstigen Zugang zum Fluss. „Was also ist auf diesen 120 Metern anders oder gefährlicher als anderswo?“, fragte er. Wenn Schwimmer überall in den Fluss gehen können, warum aber nicht genau an der Stelle, wo sie leichten Ein- und Ausstieg finden und damit höhere Sicherheit als am freien Ufer besteht.

Matthias Kipf verwies darauf, das das Landratsamt darauf abgehoben hätte, dass sich auch hygienerechtliche Bestimmungen zum Zugangsverbot vor dem Schwimmbad Schwörstadt führen. Deswegen sollten neue Wasseranalysen veranlasst werden, denn in Schwörstadt ist das Wasser nicht schlechter als in Leinfelden oder Basel.

Darauf meinte der Bürgermeister, dass für Badende, die außerhalb des Verantwortungsbereiches der Gemeinde ins Wasser gehen, keine Analysen in Auftrag zu geben sind. Jörg Schmidt erinnerte an den Gemeinderatsbeschluss vom 18. April, der eine Suche nach einer Lösung festlegt. Bisher sei aber nichts dazu geschehen, bemängelte er.

Ebner schloss sich an mit der deutlichen Kritik, dass zwar Regierungspräsidium und Landratsamt gemeinsame Gespräche vor Ort zugesagt hätten, bisher aber nichts dafür veranlassten.

Wolfgang Eckert meinte, dass bestehende Einstiege mit Geländern den Schwimmern eine vorhandene Haftung suggerieren. Doris Schütz verwies auf Bad Säckingen, wo ein neuer Erlebnisstrand auch mit Einstiegen geplant wird. „Warum also soll die einzige Attraktion in Schwörstadt vernichtet werden?“ fragte sie. Würden die beiden seitlichen Zäune verlängert, dann seien die Rettungsaussichten auf diesem Abschnitt, wenn sich dort ein Unfall ereignet, absolut schlecht, warnte Schmidt, auch wenn der Schwimmer von weiter her kommt. Helmut Lambrecht dagegen äußerte sich kurz und knapp und empfahl, die Zäune bis zum Fluss zu bauen.

Das Ende dieser Diskussion kam nach einem Vorschlag von Matthias Kipf, intensiv eine gemeinsame Gesprächsrunde mit den Behörden vorzubereiten und erst danach zu entscheiden. Dieser Vorschlag erhielt acht Zustimmungen.

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