Schwörstadt Trautwein-Domschat steht am Ruder

Die Oberbadische

Amtseinführung: Schwörstadts neue Bürgermeisterin offiziell verpflichtet / Arbeitsprogramm vorgestellt

Neustart mit Christine Trautwein-Domschat: Am Montag wurde sie als neue Bürgermeisterin von Schwörstadt vereidigt.

Schwörstadt. Sechs Monate und fünf Tage führte Harald Ebner die Amtgeschäfte, die durch den überraschenden Rücktritt von Artur Brugger verwaist waren. Bugger warf als dienstältester Verwaltungschef sein Handtuch nach knapp 32 Jahren.

Rückblick auf die Wahl

Die Schwörstädter hatten sich am Wahlsonntag, 5. Februar, zwischen zwei Bewerbern zu entscheiden: Als erste hatte sich Trautwein-Domschat aus Rheinfelden-Karsau zur Kandidatur entschieden. Der 52-Jährigen folgte der zwei Jahre jüngere Matthias Strittmatter aus Grenzach-Wyhlen. 721 Wahlberechtigte gaben der Karsauerin ihre Stimme, auf ihren Gegenspieler entfielen 468. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,2 Prozent, was die Siegerin in ihrer Dankesrede mit dem Lob quittierte: „Sie haben damit ihr Interesse an der Demokratie bewiesen.“

Nach ihrer Vereidigung, die Amtsverweser Ebner in der ausgesprochen gut gefüllten Turn- und Festhalle während einer Sondersitzung des Gemeinderats vornahm, hielt die neue Rathauschefin mit Blick auf die Verwaltungsmannschaft fest: „Alle haben, zum Teil über viele Jahre, hervorragende Arbeit für Schwörstadt und Dossenbach geleistet. Ich freue mich, dass diese Zusammenarbeit unter meiner Regie stattfinden wird zum Wohle unserer Gemeinde.“ Sie skizzierte auch einige Themen, an denen Gemeinderat und Verwaltung in der Zukunft arbeiten werden.

Arbeitsprogramm

 Den Erhalt der Grundschule am Hiedenstein nannte Domschat-Trautwein an erster Stelle. Hier gelte es, genügend Lehrer und Schüler zu gewinnen, auf dass auch nicht dauernd Schulstunden ausfallen. In dieser Angelegenheit weilte zeitgleich übrigens eine große Abordnung in Bad Säckingen bei einer Veranstaltung mit Kultusministerin Susannen Eisenmann, die in den kommenden Tagen auch noch Post von der neuen Bürgermeisterin erhalten wird.  Für den Weiterbau der A 98 kündigte die Frischvereidigte ein erneutes Treffen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Armin Schuster an. Er soll sich in Schwörstadt einmal mehr ein Bild von der Not der Bürger machen.  Eine erste Amtshandlung nach der Vereidigung ist ein Gespräch mit dem Regierungspräsidium Freiburg in Sachen Rheinschwimmbad, das gestern stattfand. Es wurde ausgelotet, wie wieder ein Baden im Rhein ermöglicht werden kann.  Beim Hochwasserschutz in Dossenbach nach Starkregen sind zwar Lösungsmöglichkeiten in Arbeit. Aber es braucht noch Feinabstimmungen im Kozept.

Dankesreden

In seiner Abschiedsrede als Amtsverweser hielt Harald Ebner fest, dass es am Anfang eher ein „Müssen“ als ein „Dürfen“ gewesen sei. Er habe dabei viel über Kommunalpolitik, aber auch über das Verwaltungswesen gelernt. „Ich bin dabei von allen Seiten hervorragend, auch vom Gemeinderat und dem Ortschaftsrat unterstützt worden“, bekannte er. Zudem habe er auch positive Reaktionen aus der Bevölkerung erfahren. Nicht nur hierfür bedankte er sich, sondern auch bei seiner FrauElke, die über ein halbes Jahr vielfach auf ihn habe verzichten müssen, und dass, obwohl er kurz vorher in den Ruhestand getreten war.

An das Ehepaar Ebner gemeinsam richtete auch Trautwein-Domschat Worte des Dankes: „Harald Ebner hat in der Zeit der plötzlichen Führungslosigkeit des Gemeindeschiffes in unruhigem Fahrwasser mutig das Steuer angepackt, den Gemeinderat und die Mitarbeiter sowie die Bürgerschaft mit ins Boot genommen. Zusammen haben sie alle das Schiff mit Herz und Verstand wieder in den Hafen gebracht“, lobte sie.

Grußworte

Es sei ein „historischer Moment, denn Bürgermeistervereidigungen erlebt man nicht so oft“, hielt Wehrs Bürgermeister Michael Thater in seinem Grußwort fest. Und Karsaus Ortsvorsteher Jürgen Räuber, der auch Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt vertrat, mahnte an, Trautwein-Domschat möge „Vertrauen aufbauen und nicht Mauern“. In seinen Augen sei Bürgermeister ein sehr interessanter Beruf, weil es eine stetige Aufgabe darstelle.

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