Schwörstadt Wie viele Kinder wollen einen Platz?

Die Oberbadische

Gemeinderat: Bedarfserhebung

Wie viel Plätze in den Kindergärten braucht Schwörstadt? Die Antwort gab dem Gemeinderat eine Untersuchung, die den Ruf nach Ganztagsbetreuung dokumentiert.

Schwörstadt (rr). Derzeit sind beide Kindergärten nicht voll ausgelastet, in Schwörstadt bestanden am 1. März 13 freie Plätze, in Dossenbach sieben. Recht zahlreich wurde bei der Umfrage der Wunsch geäußert, in Dossenbach die Öffnungszeiten für Krippe und Kindergarten anzugleichen. Bisher war die Halbtagsgruppe für die über Dreijährigen erst ab acht Uhr geöffnet und bereits ab 12.30 Uhr geschlossen. Die Gemeinderäte stimmten dem Vorschlag der Verwaltung zu, für diese Gruppe die Öffnungszeit um eine Stunde zu verlängern. Ab Januar kommenden Jahres sind also in Dossenbach beide Gruppen jeweils von 7.30 bis 13 Uhr geöffnet.

„Ich weiß, dass diese Zeit für etliche berufstätige Mütter immer noch nicht ausreichend ist,“ sagte Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat, „aber es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.“ Schwieriger war die Entscheidung zur Einrichtung einer Ganztagsgrupe im Kindergarten Schwörstadt. Die Entwicklung der vergangenen Monate zeigt, dass der Bedarf nach Ganztagsangeboten deutlich zunimmt, gleichzeitig die Regelangebot weniger nachgefragt werden. Vielfach suchen Eltern bereits jetzt nach Angeboten mit längeren Öffnungszeiten in anderen Orten, weil die Halbtagsbetreuung nicht ausreicht.

Für Schwörstadt stand zwei Varianten zur Entscheidung an: Entweder 15 Plätze in Regelgruppen, also halbtags, und zehn als Ganztagsgruppe einzurichten, oder 22 Regelplätze und nur drei Ganztagsplätze einzurichten. Da für die Ganztagsbetreuung mehr Personal erforderlich ist, kann zwar bei nur wenigen Ganztagsplätzen relativ flexibel auf die Nachfrage reagiert werden, steigt sie jedoch sehr stark an, müsste wohl wegen fehlenden Personals Absagen gegeben werden.

In langer Diskussion sprachen sich schließlich die Gemeinderäte dafür aus, zehn Plätze für die Ganztagsbetreuung einzurichten und vorzuhalten, auch wenn sie nicht sofort belegt werden. In diesem Fall verursachen sie auch keine Kosten. Nach den bereist jetzt vorliegenden Anfragen und Anmeldungen dürften in kurzer Zeit acht Plätze dieser Gruppe belegt sein. Mit dieser Variante kann frühzeitig ein ausreichendes Angebot gesichert werden. Allerdings ist die Rechtslage auch so streng, dass ein Kind aus der Regelbetreuung keinen Platz in der Ganztagsgruppe einnehmen darf. Mit einer Enthaltung stimmten die Gemeinderäte dieser Veränderung zu.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading