Bad Nauheim (pd/nod). Der EHC Freiburg ha nun auch auswärts ein Ausrufezeichen gesetzt. Der DEL 2-Neuling machte am Sonntag mit dem 5:3-Sieg beim EC Bad Nauheim das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt. Die Freiburger bestritten das Auswärtsspiel beim EC Bad Nauheim in unveränderter Aufstellung im Vergleich zur Freitags-Partie gegen Heilbronn. Christoph Mathis stand erneut zwischen den Freiburger Pfosten, der EHC-Keeper bekam bei vorsichtigem Beginn beider Teams jedoch zunächst nur wenig Schüsse auf seinen Kasten. Der EHC bot von Beginn des Spiels an eine stabile Abwehrarbeit, scheute auch nicht das ein oder andere Icing, wenn es in der eigenen Zone zu brenzlig wurde. Bei einem Überzahlspiel in der 4. Minute setzten sich Vavrusa und Co. zum ersten Mal für längere Zeit im Drittel der Hausherren fest, der finnische ECN-Keeper Mikko Rämö konnte dabei die beste Freiburger Chance durch Niko Linsenmaier zunichte machen. Auf der anderen Seite entfachte Bad Nauheim bei einem Powerplay in der 9. Minute gehörigen Druck aufs Freiburger Tor - allerdings ohne zählbaren Erfolg. Den ersten Treffer im nebligen Colonel-Knight-Stadion erzielte der EHC: David Vrbata besaß die Passmöglichkeit auf den frei stehenden Iivo Hokkanen, schlenzte die Scheibe jedoch selbst ins Nauheimer Netz. Die Hausherren kurbelten darauf ihre Offensive weiter an, es blieb jedoch beim 1:0 für Freiburg nach dem ersten Dittel. Der zweite Abschnitt teilte sich in zwei Phasen: Bis zur 30. Minute hatte der EHC das Spiel sachlich kühl unter Kontrolle. Alex Brückmann mit einem Treffer von der blauen Linie erhöhte zunächst auf 2:0, nach dem Anschlusstreffer durch Dustin Cameron antwortete Alex Karachun mit dem dritten Freiburger Tor. Der Neuzugang aus Heilbronn hatte giftig nachgesetzt, die Scheibe hinterm Tor erobert und dann blitzschnell per Bauerntrick an Rämö vorbeigeschoben. Anschließend gaben jedoch zunehmend die Hausherren den Ton an. Die beiden Routiniers Dusan Frosch und Vitalij Aab sorgten für Dauerdruck aufs Freiburger Gehäuse. Erneut war es dann Dustin Cameron, dem der Anschlusstreffer zum 2:3 für seine Farben gelang. Im Schlussabschnitt wurde es noch einmal spannend: Zunächst stellte Petr Haluza per Penalty den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Freiburg verteidigte weiterhin leidenschaftlich, agierte clever in den Zweikämpfen und ließ nur wenige Großchancen der „Roten Teufel“ zu. Als Sekunden vor dem Ende ECN-Coach Petri Kujala alles auf eine Karte setzte und Keeper Mikko Rämö zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm, hatte Freiburg die Chance auf das Empty-Net-Goal - aber der EHC konnte nicht verwandeln, im Gegenzug traf 28 Sekunden vor dem Ende Marc Kohl zum 3:4 Anschlusstreffer. Doch, bevor das Zittern richtig begann, schlug Freiburg zurück: Vom Bully weg schnappte sich Kapitän Philip Rießle die Scheibe, gewann zwei Zweikämpfe und versenkte die Scheibe im noch immer leeren Nauheimer Gehäuse. Der Jubel unter den rund 100 mitgereisten EHC-Fans war riesengroß: Der EHC hat sich mit viel Leidenschaft und Herz drei Auswärtspunkte erkämpft. und den 6-Punkte-Start perfekt gemacht! Tore: 0:1 (13.) Vrbata (Hokkanen), 0:2 (22.) Brückmann (Hokkanen), 1:2 (27.) Cameron (Keussen, 1:3 (30.) Karachun, 2:3 (35.) Cameron (Dineen/Pauli), 2:4 (47.) Haluza (Penalty), 3:4 (60.) Kohl (Keussen), 3:5 (60.) Rießle (5:4). Zuschauer: 2.411 Schiedsrichter: Nicole Hertrich, Steffen Klau. Strafminuten: Bad Nauheim 24; EHC Freiburg 6.