Basel (pd/nod). Einmal mehr hat Turnierdirektor Roger Brennwald großartige Arbeit geleistet. Auch in diesem Jahr werden die Swiss Indoors in Basel erneut ihrem großartigen Ruf im Welttennis gerecht. Die Schweizer Davis Cup-Gewinner Roger Federer (ATP 2) und Stan Wawrinka (ATP 4) führen die „Entry List“ an. Die Meldeliste für das Hauptturnier in der World Tour 500 mit einem Preisgeld von 2,022 Millionen Euro stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Beim drittgrößten Hallenturnier der Welt starten in der St. Jakobssporthalle nicht weniger als elf Cracks aus den Top 15. Und der „Cut-off“ für die direkte Qualifikation ins Hauptfeld liegt bei ATP-Rang 29. So groß war die Leistungsdichte in 45 Jahren Turniergeschichte noch nie. Basel kultiviert nicht von ungefähr den Ruf, „The Name of the Game“ in Europas Hallensaison im Rahmen der ATP-World-Tour zu sein. Neben einem infrastrukturellen und gastronomischen Top-Aangebot pflegen die Swiss Indoors und ihr Turnierpräsident Roger Brennwald seit Jahren die sportliche Qualität. „Es freut uns sehr, dass die Tennisweltklasse Basel so geschlossen die Referenz erweist“, sagt der Turnierchef, der gleichzeitig auch Respekt gegenüber dem harten Konkurrenzkampf zeigt. Weil in diesem Jahr die zeitliche Konkurrenz durch Valencia als ATP-500-Turnier entfällt, weichen einzelne Topspieler nach Basel aus. Die Spanier haben ihre Turnierrechte nach Wien verkauft und organisieren fortan ein Turnier der ATP-Formel 250. Die herausragende Besetzung kündigte sich bereits früh an. Neben Roger Federer, der an seinem Heimatturnier den siebten Titel anstrebt, steht der Start des Spaniers Rafael Nadal (ATP 7) seit langem fest. In Basels hochkarätiger Setzliste liegt sportlicher Sprengstoff. Je nach Auslosung kann Federer bereits im Halbfinale auf Nadal treffen. Auf seinen ersten Turniersieg in Basel brennt der Romand Stan Wawrinka. Und nach seiner Verletzung bei den US Open in New York hofft der Japaner Kei Nishikori (ATP 6) auf einen erfolgreichen Endspurt im Hinblick auf das ATP World Tour- Finale in London. Zu beachten bleiben die wieder erstarkten Franzosen Gilles Simon (ATP 10) und Richard Gasquet (ATP 11) sowie der US Open-Sieger von 2014, Marin Cilic (ATP 14) aus Kroatien. Das Basler Spitzenfeld versammelt neben den besten Europäern den besten Amerikaner, Kanadier und Asiaten. Auffallend stark ist die Präsenz der Service-Kanoniere, die regelmäßig 220 Kilometer pro Stunde oder noch schneller aufschlagen. Die Rede ist vom Kanadier Milos Raonic (ATP 9), dem Südafrikaner Kevin Anderson (ATP 12), dem US-Riesen John Isner (ATP 13), seinen Landsmann Jack Sock (ATP 29) oder dem gefürchteten Kroaten Ivo Karlovic (ATP 18), der heuer die Karriere-Schallmauer von unglaublichen 10 000 Assen durchbrach. Der belgische Vorjahresfinalist David Goffin steht mittlerweile an 15. ATP-Position. Der „Prinz“ führte jüngst sein Land in das Davis Cup-Finale, Aus Österreich reist der beste Tennis-Habsburger seit Thomas Muster an, der Umag- und Gstaad-Gewinner Dominic Thiem (ATP 20). Auf der ersten Warteposition hat der Kroate Borna Coric (ATP 33) sehr gute Chancen, ins Hauptfeld nachzurutschen. Sein feines Tennis löste im vergangenen Jahr in der St. Jakobshalle ein anerkennendes Raunen im Publikum aus, nicht zuletzt nach seinem Erfolg gegen Nadal. Die Tennis- und Musikfreunde fiebern auch in diesem Jahr wieder der Eröffnungszeremonie am „Super Monday“ (26. Oktober, 17.30 Uhr) entgegen. Die Zuschauer werden ein „Best of“ von Melodien erleben, die der erfolgreichste Songwriter aller Zeiten, Albert Hammond, für Tina Turner, Elton John, Joe Cocker, Céline Dion, Whitney Houston und andere Weltstars komponiert hat. Ab 18.45 Uhr sorgt der Spanier Rafael Nadal für die Musik. Während Rafael Nadal sein Startspiel am Montag bestreitet, sind die Auftaktspiele von Rekordhalter Roger Federer für Dienstag und von French Open-Sieger Stan Wawrinka für Mittwoch vorgesehen. Deutsche Spieler haben bis auf eine Ausnahme nur die Chance, das Hauptturnier der Swiss Indoors über das Qualifikationsturnier zu erreichen. Lediglich Philipp Kohlschreiber könnte es als Nummer eins der Nachrücker direkt schaffen.