Von Gerd Lustig Eimeldingen. „Es war leider nur ein durchwachsenes Jahr“, bekennt Hans-Dieter Dreher, Südbadens bester Springreiter, offen. Das Verletzungspech hat zugeschlagen. So konnte sein Lieblingspferd, der 13 Jahre alte dunkelbraune Hannoveraner „Magnus Romeo“, nahezu das ganze Jahr nicht eingesetzt werden und wird wohl erst im Frühjahr 2015 wieder fit sein. Aber auch „Le Quida“, mit dem er unter anderem Zweiter beim S-Springen der Kaltenherberge geworden ist, war lange verletzt. Und bei „Cornet’s Adel“ war’s eine Bänderverletzung. Doch nicht allein mit Verletzungspech haderte der sympathische Eimeldinger. Gerade in diesem Jahr hat im entscheidenden Moment auch das Quäntchen Glück gefehlt, wie beispielsweise beim German Masters in Stuttgart, wo ihm beim Stechen im Großen Preis auf „Embassy II“ letztlich Ludger Beerbaum um 33 Hundertstel den Sieg wegschnappte. Und auch in Cannes sah er schon wie der sichere Sieger aus, wäre da nicht ein Abwurf am letzten Hindernis gewesen. „Und so ist ein ganz großer Sieg im Jahr 2014 bislang nicht geglückt“, so der 42-Jährige, der seit mittlerweile 15 Jahren auf dem Gestüt Grenzland als Sportlicher Leiter tätig ist. Zwei weitere zweite Plätze auf „Embassy II“ kamen noch dazu, ebenso auch ein zweiter Platz auf „Quiwi Dream“ beim CHIO in Aachen. „Bei Quiwi braucht’s einfach noch ein wenig Erfahrung“, erklärt er. Zwei Chancen hat Dreher allerdings noch in diesem Jahr. Denn am kommenden Wochenende nimmt er an einem Drei Sterne-Turnier in der Frankfurter Festhalle mit weihnachtlichem und viel familiären Flair teil. Zum Jahresende steht dann noch der Weltcup in Mechelen vom 27. bis 30. Dezember an. Gleich zu Beginn des neuen Jahres ist Drehers Blick aber schon nach Basel gerichtet, wo für ihn die inzwischen vierte Teilnahme am CSI Basel vom 8. bis 11. Januar ansteht. Welche drei Pferde er mitnehmen wird, steht derzeit noch nicht fest. „Ziel ist es möglichst oft und gut abzuschneiden und auch beim Großen Preis dabei zu sein“, so der 42-Jährige. Eine Woche später steht das Turnier in Leipzig und wiederum eine Woche später das in Zürich auf dem Programm. Ein ganz großes Ziel für das Jahr 2015 wird für den aktuell an Position 42 der Weltrangliste geführten Springreiter, der aber nach wie vor zum Championatskader der Nationalmannschaft mit „Embassy II“ gehört, die Europameisterschaft sein. Die findet im Juli in Aachen statt. „Und ganz klar, da möchte ich gerne dabei sein“, sagt Dreher. Dass dazu konstante Leistungen im ganzen ersten Halbjahr gehören, weiß der Eimeldinger selbst nur zu gut. „Da müssen also beide, also Reiter und Pferd, stets top-fit sein“, hofft er auf ein erfolgreicheres Jahr.