Der Startschuss fällt am kommenden Wochenende (8. bis 10. April). Dann beginnt für die Amazonen und Springreiter aus Baden-Württemberg, der Nordwestschweiz und dem benachbarten Elsass die Freiluftsaison. Und wie! Schopfheim (lu). Gleich drei schwere Prüfungen der Kategorie S, zwei davon mit Stechen, stehen auf dem Programm, ebenso auch Kadersichtungen für Junge Reiter, Junioren und Children in Baden-Württemberg. Premiere feiert zudem eine Wertungsprüfung für die Serie des Nürnberger Burgpokals. Diese, 1992 ins Leben gerufene Turnierserie, gilt bundesweit in Springen und Dressur als bedeutendster Wettbewerb zur Förderung junger Reiter. Allerdings: Erstmals findet der Saisonauftakt nicht auf dem Hofgut Kaltenherberge statt, sondern auf Gestüt Sengelen in Schopfheim (wir berichteten). Hausherr Volker Trefzger verspricht aber wie gewohnt ein Spektakel der Extraklasse. 1600 Starts, 350 Pferde, 31 Prüfungen - dies allerdings verteilt auf zwei Wochenenden, wobei das zweite Wochenende am 16./17. April, der regionalen Szene vorbehalten ist. Erwartet werden Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz und aus Italien. Mit von der Partie wird natürlich die gesamte baden-württembergische Landeselite sein. Ob auch Weltcup-Ass Hans-Dieter Dreher kommt, steht noch nicht fest. „Wir sind gerne als Veranstalter eingesprungen“, macht Trefzger deutlich. Gleichwohl hatte er zunächst seine Stammmannschaft an Helfern fragen müssen, ob denn die Sache auf die Schnelle zu stemmen ist. Erst, als er von seinem etwa 70-köpfigen Team grünes Licht bekam, übernahm der Noch-54-Jährige (am Donnerstag dieser Woche feiert er seinen 55. Geburtstag) die Veranstaltung. „Mir liegt ganz einfach der Reiternachwuchs sehr am Herzen“, erklärt er letztlich seine Zusage. Gerade jetzt im Frühjahr werde speziell nach den Talenten in Sachen offizielle Kaderberufung geschaut. Und dann dürfe man ein solches Turnier nicht scheitern lassen. Just an diesem Wochenende in Schopfheim entscheidet sich, wer in den Landeskader berufen wird sowie wer auch zum „Preis der Besten“ in Warendorf als bedeutendstem Nachwuchsreitturnier in Deutschland darf. Für Volker Trefzger war daher klar, dass sich der Reitplatz auf Gestüt Sengelen für das Frühjahrsturnier in einem Top-Zustand präsentieren muss. Der Allwetterplatz wurde mit 125 Tonnen neuem Sand aufgepeppt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Mischung aus Quarzsand, vermischt mit Trevira-Vlies. „Den Pferden soll es schließlich bei uns gut gehen“, sagt der Sengelen-Chef. Auch fürs leibliche Wohl von Reitern und Zuschauern ist bestens gesorgt. Los geht es am Freitag um 8 Uhr mit einem Springreiterwettbewerb der Klasse A. Die Highlights sind dann am Samstag das S-Spirngen um 16.15 Uhr sowie am Sonntag die beiden S-Springen mit Kadersichtungen um 12.30 Uhr und um 14 Uhr.