Sportmix EHC Freiburg holt drei Punkte in Bayreuth

Die Oberbadische
Julian Airich trifft für Freiburg. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

DEL2: Die Gäste gewinnen mit 4:2 (0:1, 3:0, 1:1) bei den Tigers / Starkes Auswärtsmatch

Bayreuth (pd/nod). Mit einem wahrhaft starken Auswärtsmatch hat sich der EHC Freiburg drei wichtige Punkte in der Fremde gesichert. Die Breisgauer setzten sich bei den Bayreuth Tigers mit 4:2 (0:1, 3:0, 1:1) durch.

Das Auftaktdrittel der Partie der Bayreuth Tigers trieb auch alten Eishockey-Hasen in die Verzweiflung: Der EHC dominierte das Match, erspielte sich Chance um Chance, konnte aber die Scheibe nicht ein Mal im Kasten der Hausherren unterbringen, allein drei Mal traf der EHC ans Aluminium.

Aber der Reihe nach: Der EHC musste in Bayreuth auf die verletzten Austin Cihak und Jannik Herm verzichten, außerdem fehlten die Förderlizenzspieler aus Schwenningen. Damit kam Freiburg - wieder mit Marco Wölfl im Tor und Jabuk Grof in der Abwehr - exakt auf drei Reihen, Aron Wagner stand als sechzehnter Feldspieler ebenfalls im Aufgebot.

Januar-Neuzugang Grof hatte dann auch die erste Chance in der Partie, nach nicht einmal einer Minute landete sein Schlagschuss-Hammer am Torpfosten, Schiedsrichter Daniel Ratz zog zur Sicherheit noch den Videobeweis heran, entschied jedoch folgerichtig auf „kein Tor“. In der 8. Spielminute wanderte dann zum ersten Mal ein Freiburger Spieler auf die Strafbank - kein gutes Omen in letzter Zeit, das EHC-Penalty-Killing hatte in den zurückliegenden Wochen merklich nachgelassen. Mit einem Mal war dann jedoch Chris Billich alleine auf dem Weg in Richtung Bayreuther Tor, er scheiterte jedoch mit einem Rückhand-Schlenzer an Tomas Vosvrda.

Und dann schlugen doch noch die Hausherren in Überzahl zu: Freiburg verpasste es, die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu bringen, Nathan Robinson zog flach ab und bezwang Marco Wölfl - 1:0 für die Tigers.. Der EHC blieb jedoch bei seinem Spiel, war minutenlang am Drücker, schaffte es jedoch nicht, den tschechischen Goalie in Diensten der Tigers zu überwinden.

Im zweiten Drittel waren 38 Sekunden gespielt, da schien das Glück endlich einmal mit dem EHC zu sein: Niko Linsenmaier und Co. hatten sich vor das Bayreuther Tor kombiniert, Chris Billich stand im Slot frei vor Vosvrda, hatte aber das Auge für Marton Vas am langen Pfosten - der ungarische Nationalspieler musste den Puck nur noch ins leere Tor drücken und der EHC stand endlich auf der Anzeigetafel!

In der Folge entwickelte sich ein packendes, ausgeglichenes Spiel zwischen den beiden Tabellennachbarn, in denen es mit der Zeit immer mehr intensive Zweikämpfe zu sehen gab. Beide Teams fuhren das Tempo noch etwas weiter hoch, Freiburg war nun zumeist in der Defensive mit Michal Bartosch, Andreas Geigenmüller und Co. beschäftigt.

Dann kam die 30. Spielminute, in der der EHC zwei Mal eiskalt zuschlug: Zuerst drückte Julian Airich seinen Gegenspieler im Zweikampf einfach weg, zog aus dem Stand ab, und die Scheibe schlug hoch im Bayreuther Tor zur Freiburger Führung ein. Nur 39 Sekunden später erhöhte Chris Billich auf 3:1, als er einen Schuss von Niko Linsenmaier unhaltbar für Tomas Vosvrda abfälschte.

Das Glück hatte sich nun komplett gedreht: Nach ersten 20 Minuten, die aus EHC-Sicht schlichtweg zum Haareraufen waren, zeigte Freiburg nun eine bemerkenswerte Effektivität. Im weiteren Verlauf des zweiten Abschnitts fielen keine weiteren Treffer, dafür war Schwerstarbeit für die drei EHC-Blöcke angesagt: Intensive Duelle an der Bande, viel Laufarbeit gegen stärker werdende Tigers und eine Menge Arbeit vor dem Tor wurden den 15 Feldspielern abverlangt, die zu diesem Zeitpunkt aber keinerlei Anzeichen von Müdigkeit aufwiesen.

Im Schlussdrittel zogen die Hausherren dann das Tempo noch einmal an, Freiburg verlegte sich zunehmend auf die Defensive und versuchte, die eigene Zone dicht zu machen. Mit dem ersten gefährlichen Angriff im letzten Drittel verkürzte Bayreuth jedoch in der 44. Spielminute auf 2:3. Nathan Robinson hatte die Scheibe am kurzen Pfosten aufgenommen, in einer Bewegung vors Tor gebracht und hoch in den langen Winkel zum Anschlusstreffer versenkt. Spätestens jetzt stand der EHC gehörig unter Druck, schaffte es aber immer die Drangphase der Tigers durch eigene Angriffe zu unterbrechen und für Entlastung in der Defensive zu sorgen.

Bei einem Bayreuther Powerplay in der 50. Spielminute war der Druck dann am größten, doch die Wölfe-Defensive hielt - wenig später kam der EHC dann selbst zur Gelegenheit, mit einem Mann mehr zu agieren. Die Tigers waren gerade wieder komplett, als Niko Linsenmaier in aussichtsreicher Position noch einmal quer ablegte auf Marton Vas - und Freiburgs Abwehrchef versenkte die Scheibe mit viel Auge zum 4:2 in den Maschen. Die Hausherren steckten anschließend nicht auf und hatten insbesondere in der heißen Schlussphase (dann mit einem Mann mehr auf dem Eis) noch einige gute Torchancen. Dank eines starken Marco Wölfl im Tor überstand der EHC aber auch diese schier endlosen letzten Sekunden, bis die Schluss-Sirene Riesenjubel im Gästeblock und auf der Freiburger Spielerbank auslöste.

Tore: 1:0 (9.) Nathan Robinson (Valentin Busch/Sebastian Busch - 5:4), 1:1 (20:38) Vas (Chris Billich), 1:2 (29.) Airich, 1:3 (30.) Chris Billich (Niko Linsenmaier), 2:3 (44.) Robinson (Wohlberg/Filin), 2:4 (54:19) Vas (Niko Linsenmaier/Chris Billich).

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