Die letztlich entscheidende Szene: Auf den 2:2-Ausgleich durch Petr Haluza folgte postwendend die erneute Führung für die Huskies durch Christ. So musste sich der EHC Freiburg am Sonntagabend in einem intensiven DEL 2-Match im heimischen Eisstadion an der Ensisheimer Straße Kassel mit 2:5 (1:0, 0:2, 1:3) geschlagen geben. Freiburg (pd/nod). Der EHC Freiburg musste im Spiel gegen den amtierenden meister auf den verletzten Milos Vavrusa verzichten, außerdem kam Förderlizenzspieler Steven Billich in Schwenningen zum Einsatz. Für ihn rückte Radek Duda an die Seite von Marc Wittfoth und Chris Billich. Eine Strafzeit gegen Marco Müller nach nur 39 Sekunden schien zunächst der perfekte Einstieg für Freiburg in diese Partie zu sein, allerdings brachte der EHC im Powerplay keinen echten Druck zustande. Freiburg konnte im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts insgesamt vier Mal in Überzahl agieren, aber immer wieder zeichnete sich das gleiche Bild ab: Kassel unterband die Überzahlversuche des EHC meist schon nach nur wenigen Pässen und beförderte ein ums andere Mal die Scheibe aus der Gefahrenzone. Die Huskies hatten im ersten Drittel wiederum zwei Mal die Möglichkeit, mit einem Mann mehr zu agieren, insbesondere der Block um Topskorer Jack Downing machte Druck aufs EHC-Gehäuse, Großchancen sprangen für die Gäste dabei jedoch nicht heraus. Den einzigen Treffer im ersten Drittel verbuchte so der EHC auf seiner Habenseite. Marc Wittfoth hatte nach einem Freiburger Scheibengewinn in der neutralen Zone viel Platz vor sich, zog mit der Scheibe bis zum Bullypunkt und sein platzierter Handgelenkschuss schlug genau in den Winkel des von Patrick Klein gehüteten Tores ein. Im zweiten Drittel legte Kassel von Beginn an eine Schippe drauf, der letztjährige DEL2 Champion zeigte eine läuferisch bessere Leistung und erzielte nur drei Minuten nach der Pause den 1:1 Ausgleich durch Manuel Klinge. Der Kapitän der Schlittenhunde drückte in Überzahl die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie. Lukas Mensator konnte mit seinem Schoner nicht mehr rechtzeitig eingreifen. Im weiteren Verlauf des zweiten Drittels dominierten die Gäste leicht, gute Schussgelegenheiten waren jedoch auf beiden Seiten Mangelware. So entstand dann auch die Führung für Kassel quasi aus einer „Standardsituation“: Bullygewinn im Freiburger Drittel, die Scheibe kommt auf direktem Weg zu Klinge, der im Fallen zum 2:1 für seine Farben trifft. Der EHC hatte im zweiten Abschnitt nicht viel Druck aufs Gehäuse von Patrick Klein erzeugen können, häufig fehlte der finale Pass oder der Abschluss war einen Tick zu unpräzise. EHC Freiburg fordertden Meister Im Schlussdrittel investierte der EHC mehr, erhöhte das Tempo und erarbeitete sich von Beginn an mehr Spielanteile. Die Belohnung war der 2:2 Ausgleich durch Petr Haluza in der 47. Spielminute. Der Tscheche brachte die Scheibe im Fallen an Patrick Klein vorbei ins Netz. Doch Kassel hatte nur elf Sekunden später die Antwort parat, Michael Christ stellte mit einem Abstauber den alten Spielstand wieder her. Beide Trainer benannten die postwendende Führung nach dem Ausgleich als die entscheidende Szene des Spiels. Freiburg hatte viel investiert und musste kurz nach dem Ausgleich doch wieder einem Rückstand hinterher laufen. Als Braden Pimm in der 56. Spielminute auf 4:2 für Kassel erhöhte, schien die Partie eigentlich schon gelaufen - aber durch ein Freiburger Überzahlspiel zwei Minuten vor Schluss wurde es doch noch einmal spannend. Der EHC ersetzte außerdem Lukas Mensator durch einen weiteren Feldspieler und agierte dadurch mit Sechs gegen Vier Feldspielern - aber am Ende war nichts zu machen: Das Kasseler Tor schien wie vernagelt, trotz guter Abschlussmöglichkeiten in der Schlussphase. Am Ende war es erneut Braden Pimm, der Sekunden vor dem Ende mit einem Treffer ins verlassene Freiburger Tor den Endstand herstellte. Freiburg hatte gegen den amtierenden Meister gut gekämpft, aber zu viele Powerplay-Möglichkeiten ausgelassen und nicht an die starke Leistung zuletzt gegen Bietigheim anknüpfen können. Wie schon gegen die Steelers hielt der EHC zwar gegen ein weiteres Top-Team der Liga über weite Strecken mehr als nur mit - unterm Strich konnte Freiburg jedoch keine weiteren Punkte einfahren. Tore: 1:0 (10.) Wittfoth (Mund), 1:1 (23.) Klinge (Downing/Pimm - 5:4), 1:2 (35.) Klinge (Merl), 2:2 (47.) Haluza ( Mund/ Kunz), 2:3 (47.) Christ (Hungerecker/Lehikoinen), 2:4 (56.) Braden Pimm (Lehikoinen/Mapes), 2:5 (60.) Pimm (Empty Net). Schiedsrichter: Alexander Singer. Strafminuten: Freiburg 26, Kassel 18.