Rhönradturnen Claudia Trickes wird Fünfte bei den süddeutschen Meisterschaften
Drei Wettkämpfe und ein Trainingslager innerhalb von vier Wochen: Das Wettkampfjahr hat für Claudia Trickes (vormals TB Binzen) mit einem eng getakteten Saisonstart begonnen. Gekrönt wurde Terminhatz mit einem fünften Platz bei den süddeutschen Meisterschaften in Rimpar.
Rimpar (pd/nod). Der Start in die nationale Saison erfolgte mit den Landesmeisterschaften im hessischen Taunusstein. Es folgte ein internationales Trainingslager mit dem Weltmeisterschafts-Rekordhalter Wolfgang Bientzle („Master of the Rings“), der nicht mit wertvollen Trainingstipps geizte.
Anschließend startete Trickes bei den offenen belgischen Meisterschaften in Eupen. Und dann ging es auch noch zu den süddeutschen Meisterschaften im bayrischen Rimpar.
Eine Neuerung stellt seit Januar die Änderung des „Code de Pointage“ in der Disziplin Spirale dar. Zu den bestehenden A- bis D-Elementen mit 0,2 bis 0,8 Punkten Schwierigkeit wurden so genannte R-Elemente neu in den Wertekatalog aufgenommen. „R“ ist die Abkürzung für Risikoelemente mit einem Punktwert von 1,00 Punkten je Element.
Zudem wurde eine Pflicht-Anforderung verändert, so dass von den Elementen in einer Bindung zum Festschnallen der Füße statt zwei nun drei pro Übung gezeigt werden müssen.
Mit all diesen zeitlichen und inhaltlichen Anforderungen wusste Claudia Trickes erfolgreich umzugehen. Von Veranstaltung zu Veranstaltung steigerte sie sich.
Bei den hessischen Meisterschaften wartete sie mit drei neuen Elementen auf: einem Sprung mit höherer Schwierigkeit, einem neuen Wertteil in der Spirale von höchster Schwierigkeit und einer neuen Musikkür. Kleine Schwächen galt es zu diesem frühen Saison-Zeitpunkt im Wettkampf noch zu akzeptieren. Am Ende stand ein siebter Rang. Das war auch die Qualifikation für die Teilnahme an den Süddeutschen Meisterschaften.
Die Belgian Open erwiesen in der zweiten Auflage mit hochrangigen Teilnehmern aus den Niederlanden, Norwegen, der Schweiz, Deutschland und dem Gastgeber Belgien erneut als eine Plattform für einen freundschaftlichen internationalen Wettstreit.
Trickes nutzte die anregende Atmosphäre geschickt, um sich die Tageshöchstwertung in der Spirale-Übung und die zweithöchste Damen-Wertung im Sprung zu erturnen. Lediglich in der Musikübung musste sie einen Abzug hinnehmen. Dieser war zu verkraften angesichts des Lobs, welches ihr der amtierende Vize-Weltmeister Alexander Müller für die neue Choreografie und die damit verbundene Entwicklung aussprach. Die Freude war groß, als sie als Sechstplatzierte zur Ehrung gerufen wurde.
Bei den süddeutschen Meisterschaften konnte sie die positive Entwicklung weiterführen. In einem hochkarätig besetzen Teilnehmerfeld mit sieben Weltmeisterinnen unter 19 Teilnehmerinnen zeigte sie eine fehlerfreie Spiraleübung und präsentierte ihre Musikkür stabiler. Besonders erfolgreich war der Sprung. Die Erhöhung der Schwierigkeit durch einen gebückten Salto mit halber Längsachsendrehung auf 2,8 Punkte (gegenüber 2,3 Punkten ohne halbe Längsachsendrehung) und eine verbesserte Ausführung brachten ihr den fünften Rang im Sprung ein.
