Lörrach-Brombach (lu). Auf möglichst hohem Niveau gemeinsam trainieren: Das ist die Hauptidee, die hinter dem derzeit im Aufbau befindlichen Bereichskader Badminton Südbaden 2 steckt. Unterstützt vom Badminton-Landesverband (BWBV) und initiiert durch den BC Lörrach-Brombach, fand am vergangenen Wochenende ein erster Sichtungslehrgang in der Brombacher Sporthalle statt. Maßgeblich darum bemüht und die Sache jetzt auf den Weg gebracht hat Marco Schroeder, Vize im BCLB und neuerdings auch lizenzierter Fachübungsleiter Leistungssport. Von den angeschriebenen elf Badmintonclubs haben immerhin fünf ihre Jugendlichen zum Sichtungslehrgang entsandt. 14 junge Sportler zwischen neun und 15 Jahren nutzten die Chance. Und Schroeder war nach einem ersten Überblick von den Leistungen und der Bereitschaft der jungen Teilnehmer, angetan. Eine von zehn Bereichskadern im Land „Je früher man an die Talente rankommt, umso besser ist es“, zeigte sich auch der ebenfalls anwesende Edi Klein, Jugendwart beim Landesverband, froh über die Initiative. Bis vor sieben Jahren habe es im Raum Bad Säckingen/Schopfheim schon einmal ein Förder- und Leistungskonzept via Kadertraining gegeben, dies sogar noch eine Stufe höher auf Bezirksebene, ehe die Sache aber einschlief. Jetzt ist die Region Lörrach, in dem Badminton Ansehen genießt, eine von zehn Bereichskadern im Land. Der nächste Regionalkader, also die nächste Stufe, in welche die hiesige Region im Falle eines Falles auch Talente hinmelden könnte, ist in Offenburg. Vorerst heißt es für Marco Schroeder und Co-Trainer Eduard Anselm (TB Wyhlen) aber erst mal regelmäßiges Kadertraining. Sieben weitere Trainingstermine stehen fest. „Wir möchten, dass die Jungen weiter dran bleiben am Sport und ihre Grundfertigkeiten weiter verfeinern“, so Schroeder. Wichtig sei aber auch der Teamgeist, den es zu fördern gilt. Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit, Beweglichkeit und Kondition sowie Koordination und Ausdauer: All das war aber jetzt erst einmal beim Sichtungstraining in der Brombacher Sporthalle gefragt. Und die Jugendlichen gaben vier Stunden lang ihr Bestes. Zwischendurch gab es noch einen großen Höhepunkt für den Nachwuchs: die Stippvisite von Nicole Grether aus Schopfheim, der mehrfachen deutschen Meisterin, Olympiateilnehmerin und Repräsentantin der Sportstiftung Südbaden. Die 40-Jährige, die ihre Karriere mittlerweile ausklingen lässt und mangels Sponsoren kaum noch Turniere spielt, wie sie selbst erklärt, zeigte den Neun- bis 15-Jährigen zwar nicht, wie man erfolgreich mit dem Badmintonschläger umgeht. Doch auch ihre Autogramme waren sehr gefragt – einschließlich des Fotos, das nahezu jeder von und mit ihr schießen wollte. Und die sympathische Schopfheimerin zeigte sich wirklich als Sportstar zum Anfassen. „Wie lange spielst Du schon und wie oft hast Du gewonnen"“, wollte die neunjährige Hanna vom TB Wyhlen wissen, die seit einem Jahr Badminton spielt. Da war ihre elfjährige Schwester Leonie, seit zweieinhalb Jahren bei der Sportart dabei, schon ein wenig besser dran. „Ich hab’ vorher mal alles über Nicole Grether gegoogelt“, verriet sie. Dass Nicole Grether ebenfalls mal in der Brombacher Halle Badminton spielte, nämlich Anfang der 1990er Jahre, fanden alle interessant. Und vielleicht sieht der eine oder andere Nachwuchssportler die zweimalige Olympia-Teilnehmerin demnächst auch mal in der Schule. „Das Projekt Badminton und Schule wird nämlich weiter ausgebaut“, so Grether. Und in Kooperation mit der Sportstiftung hofft sie, dass auch Talente im Badminton gefördert werden können. „Das wäre echt toll“, sagt die Sportbotschafterin.