Lörrach (mib/pd). Es läuft rund bei Moritz Huber vom KSV Lörrach 02. Das Gewichtheber-Talent hat sich nämlich nicht nur für die Jugend-Europameisterschaften qualifiziert, sondern auch beim Großen Preis der Deutschen Gewichtheber-Jugend in Görlitz den ersten Platz in seiner Klasse geholt. Der Große Preis ist der erste Jahreshöhepunkt für die 16 und 17 Jahre alten Nachwuchsheber. Außerdem konnte man sich in Görlitz das EM-Ticket sichern. Diese Titelkämpfe gehen im August in Schweden über die Bühne. Das große Ziel von Moritz Huber. Entsprechend intensiv trainierte er im Vorfeld des Großen Preises. Dabei durfte aber auch die Schule nicht vergessen werden. Schließlich steht dieses Jahr auch die Mittlere Reife an. In den Großen Preis ist auch der Wettkampf um den Länderpokal integriert. Sieben Bundesländer stellten eine Mannschaft. Darunter auch Baden-Württemberg. Vom KSV Lörrach wurden neben Moritz Huber auch Max Tabel und Camilla Valduga nominiert. Weite Anreise lohnt sich Der Wettkampf besteht nicht nur aus Reißen und Stoßen, dem Olympischen Zweikampf, sondern erstmals auch aus drei athletischen Kraftübungen: Anristen, Zug liegend und Differenzsprung. Daher war es schwer vorherzusehen, wie die Athleten abschneiden werden. Aber: Die weite Anreise nach Görlitz hat sich voll und ganz gelohnt. Moritz Huber übertraf alle Erwartungen. Im Reißen stieg er als letzter Athlet in den Wettkampf ein. Im ersten Versuch der Klasse „halb schwer“ wurden 102 Kilogramm für ihn gesteckt. Zwar ist der erste Versuch der „leichteste“, was das Gewicht betrifft, doch gilt es, den perfekten Einstieg ins Turnier zu finden. Entsprechend wichtig ist es, den Versuch erfolgreich zu gestalten. „Moritz war noch etwas nervös, konnte den Versuch aber nach ein paar Wacklern sichern“, meint Dr. Teresa Huber, Mutter des Talents und Vorsitzende des KSV. Steigerung um fünf Kilo Im zweiten Versuch steigerte er auf 107 Kilo. Das war auch die Last, die er im Reißen bewältigen musste, um die Norm von 237 Kilogramm im Zweikampf für die Jugend EM zu meistern. Die Last stellte kein Problem dar. Damit war eine neue Bestleistung im Trockenen. Aber es kam noch besser: Im dritten Versuch schlugen 110 Kilo zu Buche. Auch dieses Gewicht „riss er sicher in einer Bewegung nach oben, und stand ohne Probleme damit auf“, freute sich Teresa Huber. Gleich um fünf Kilogramm steigerte sich der Sohnemann damit im Reißen. Im Stoßen bewältigte er 125 Kilo ohne Schwierigkeiten. Im zweiten Versuch ging sein Trainer David Kurch auf Nummer sicher, und ließ 128 Kilogramm auflegen. Damit wäre die Norm geschafft. Auch dieser Versuch stemmte Moritz sicher über den Kopf. Im dritten Versuch wurden im letzten Moment 132 statt 130 Kilogramm angelegt. Damit verschaffte der Coach Moritz Huber eine etwas längere Verschnaufpause. Obwohl der Unterschied zu seiner bisherigen Bestleistung vier Kilo betrug, war dieser Versuch ebenfalls kein Problem. Am Ende hatte Huber 242 Kilo im Zweikampf und drei neue Bestleistungen auf dem Konto. Auch die athletischen Disziplinen kein Thema Die anschließenden athletischen Disziplinen waren reine Pflichtübungen für den Bundeskaderathleten, der diese regelmäßig am Olympiastützpunkt in Heidelberg trainiert. Moritz Huber erreichte jeweils die maximale Punktzahl und belegte mit insgesamt 703 Punkten den ersten Platz in seiner Klasse. KSV-Vereinskamerad Max Tabel startete in der Klasse „leicht“ und trotz der langen Anfahrt schaffte er mit 67 Kilogramm im Reißen und 86 Kilo im Stoßen neue Bestleitungen. Im Athletik-Wettkampf konnte er die maximale Punktzahl nicht erreichen, steuerte aber wertvolle Punkte zum Mannschaftergebnis bei. Auch Camilla Valduga steigerte ihre Bestleistung im Reißen um zwei Kilogramm. In der Athletik klappte es nicht wie gewünscht. In der Länderwertung belegte Baden Württemberg den fünften Platz.