Das alpine Jugendkader-Team des Skiverbandes Schwarzwald veranstaltete in den Pfingstferien eine Trainingsreise zum Folgefonna-Gletscherskigebiet nach Norwegen und hatte neben dem täglichen Training auch Gelegenheit, die beeindruckende norwegische Landschaft kennenzulernen. Folgefonna/Norwegen (pd). Die Idee entstand vor Jahresfrist bei einem Trainingslager in Österreich: Warum nicht einmal nach Norwegen auf einen Gletscher fahren statt ins Kaunertal" Mit viel Engagement startete das Team um Trainer Thomas Burda und den SVS-Jugendreferenten Christian Geiger die Planung der Trainingsreise zum Fonna Glacier Ski Resort in Norwegen. Schnell wurde Unterstützung auch aus anderen Bereichen des Skiverbandes Schwarzwald gefunden und der große Einsatz eines Elternteiles brachte zahlreiche Material-, Lebensmittel- und Geldspenden zusammen, die das Budget entlasteten. So traten kurz vor Pfingsten 21 jugendliche Rennläufer, drei Trainer, zwei Betreuer, ein Koch und drei Kinder die Reise mit vier Multivan-Bussen und Fährpassage von Kiel nach Oslo ins 1800 km entfernte Norwegen an. Das Fonna Glacier Ski Resort am Rande des mit 214 Quadratkilometer drittgrößten norwegischen Festlandgletschers liegt zwar lediglich auf rund 1500 Meter Höhe und ist damit nicht höher als der heimische Feldberg, bietet aber Skiteams aus aller Welt ideale Sommertrainingsmöglichkeiten. Die Saison startet erst im April, wenn die Zufahrtsstraßen mittels GPS-Orientierung inmitten vier Meter hoher Schneemauern freigelegt und Pisten und Liftspur präpariert werden. Für die Schwarzwälder Rennläufer, die im Winter sowohl bei internationalen FIS-Rennen als auch im Deutschlandpokal starten, standen zehn Tage Schneetraining in Slalom, Riesenslalom und Super G auf einer der vier Pisten, die sie meist für sich alleine hatten, auf dem Programm.+ Bei oft klaren Nächten fand das Team morgens griffigen Schnee und optimale Bedingungen vor. Vor allem das Training auf den langen Super G-Skier, für das die Athleten nochmals 1,5 Kilometer mit dem Skidoo nach oben gezogen wurden, erwies sich als besonderes Erlebnis. Nachmittags waren noch Ausdauer- und Konditionseinheiten zu absolvieren, aber mit drei skifreien Tagen kam auch die Abwechslung nicht zu kurz. Bootstouren mit Fischfang und Grillen, die Besichtigung der nächstgelegenen Stadt Jondal und das Baden bei frühlingshaften Außentemperaturen im 12 Grad kalten Fjord sorgten für bleibende Erinnerungen. U21-Fahrer Luca Mai faszinierte die Gletscher- und Fjordlandschaft: „Der Ausblick von der Trainingspiste über den gigantischen Gletscher bis hin zum Hardanger Fjord war schon sehr majestätisch. Und die norwegische Bevölkerung begegnete uns immer sehr freundlich und machte einen sehr gelassenen Eindruck.“ Die gemeinsame Unterbringung in drei Ferienhäusern mit Selbstversorgung brachte wichtige Impulse für die Teambildung und die Integration der neuen nun dem Schüleralter entwachsenen Nachwuchsrennläufer in das in den letzten Jahren stark angewachsene Jugendkader-Team und motiviert alle, mit großem Engagement in die weitere Saisonvorbereitung zu starten. Jugendreferent Christian Geiger zieht eine durchweg positive Bilanz: „Ein super Trainingscamp, das Lust macht auf weitere Norwegentrips.“