Von Mirko Bähr Weil am Rhein. Auch wenn nicht gerade jeder Funktionär des Schweizer Rollhockeyverbandes bei diesem Gedanken in Verzückung gerät: Der RSV Weil steht wieder im Finale um die Schweizer Rollhockeymeisterschaft und hat berechtigte Chancen, wieder einmal den Titel ins benachbarte Südbaden zu entführen. In der Finalserie geht es gegen einen alten Bekannten, wenn es um Titel und Trophäen geht, den RHC Genf. Spiel Nummer eins steigt am kommenden Samstag, 17.30 Uhr, in der Rollsporthalle im Nonnenholz. Zwei Siege sind von Nöten, um am Ende den Titel mit einer Sektdusche und jeder Menge Freudentänzchen zu feiern. Das zweite Match findet am Sonntag, 4. Mai, 15.30 Uhr, in Genf statt. Begegnung Nummer drei würde am Samstag, 10. Mai, 17.30 Uhr, ebenfalls in Genf über die Bühne gehen. Die Weiler Rollhockeyaner sind bereit. „Wir freuen uns riesig. Da man sich vom zweiten Rang nichts kaufen kann, wollen wir jetzt natürlich gewinnen“, macht Leistungsträger und Stammkeeper Daniel Dietrich deutlich. Um jedoch gegen die Genfer Rollschuhkönner am Ende die Oberhand zu behalten, gilt es „Kampf, Leidenschaft und Wille“ auf den Betonboden zu zaubern. „Das ist der Schlüssel zum Erfolg, nur so kann man sie knacken“, weiß Dietrich ganz genau. Denn läuferisch und technisch werden die Genfer Wirbler den Weilern überlegen sein. Das Hauptaugenmerk, und das ist keine Überraschung, gilt deshalb der Defensive. Die Genfer werden mehr Ballbesitz haben, und so setzen die RSV-Cracks auf Konter. „Hinten stabil stehen und die wenigen Angriffe erfolgreich abschließen“, so lautet das Motto. Zuletzt durften die Weiler in der Saison 2008/2009 über den Titel jubeln. Damals machten die Nonnenholz-Akteure sogar das Double perfekt. „Es wird wieder Zeit“, sagt Daniel Dietrich voller Tatendrang. „Der Glaube ist da.“ Auch weil die Genfer zuletzt alles andere als gut gegen den RSV aussahen. Beide Partien in der Qualifikationsrunde gingen an die Weiler. Zuletzt jubelte Genf im Halbfinale der vergangenen Saison, als man den RSV aus dem Meisterrennen schupste. Damals durfte Dietrich aufgrund einer Knieverletzung nur zuschauen. Nachdem die Weiler Spiel eins gewonnen hatten, setzte es in Genf zwei deutliche Pleiten. Nach seiner Roten Karte ist Jorge Villamil für zwei Partien gesperrt worden. „Er ist ein super Spieler, aber nun muss eben jeder Einzelne noch mehr geben“, erklärt Dietrich. Die Strafe anfechten werden die Weiler nicht. „Daran gibt es nichts zu rütteln, die Rote Karte war vertretbar“, sagt Dietrich. Und zudem gehöre es sich nicht, eine solche Entscheidung des Sportgerichts anzufechten. „Das wäre nicht fair“, macht der bärenstarke Rückhalt der Weiler klar. Dafür kehrt Routinier Samuel Wenger nach seiner Verletzung wieder ins Team zurück.