Sportmix Medaillenhoffnung Sabine Spitz

Die Oberbadische
Sabine Spitz zählt zu den Favoritinnen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Radsport MTB: Marathon-Weltmeisterschaften am Sonntag in Singen

Zum dritten Mal überhaupt finden am kommenden Sonntag (25. Juni) in Singen am Hohentwiel die Mountainbike-Weltmeisterschaften auf deutschem Boden statt. Die Ausgangslage bei den Herren ist auf dem 98 Kilometer langen Kurs im Hegau so spannend wie noch nie, die deutschen Herren haben Außenseiterchancen auf eine Medaille. Bei den Damen gehört Sabine Spitz auf der 80-Kilometer-Strecke zu den Titelkandidatinnen.

Singen (pd/nod). Für eine Weltmeisterschaft im MTB-Marathon weist der Kurs in der Vulkanlandschaft des Hegaus eine spezielle Charakteristik auf, eine, die das Rennen vorher kaum kalkulierbar macht und deshalb eine höchst spannende Ausgangslage erzeugt. Sie ist schnell, mit wenigen Trails und für MTB-Verhältnisse nur vergleichsweise kurzen Anstiegen.

Spitz versucht, cool zu bleiben

Dazu kommt, dass neben den etatmäßigen Marathon-Spezialisten auch etliche Cross-Country-Cracks an den Start gehen und dazu noch Cyclo-Cross-Vizeweltmeister Mathieu van der Poel eine spezielle Note mit einbringt. Der Niederländer sieht Chancen in Singen Weltmeister zu werden. Aber das tun auch der Tscheche Jaroslav Kulhavy, Olympiasieger 2012 in London und der Neuseeländer Sam Gaze, seines Zeichens U23-Weltmeister in der olympischen Disziplin Cross-Country. Und einige andere auch noch.

Die deutschen Hoffnungen bei den Herren sind auf mehrere Schultern verteilt. Sascha Weber, Vize-Europameister hinter Kulhavy 2015 auf gleicher Strecke, versucht die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben: „Ich bin in guter Verfassung, und ich gehe mit einem guten Gefühl zur Heim-WM“, so der in Freiburg lebende Saarländer. „Es kommen so viele für die Medaillenränge in Frage. Ich will einfach ein gutes Rennen fahren. Es kommen ja noch viele wichtige Events in diesem Jahr.“ Allrounder Simon Stiebjahn (Titisee-Neustadt), EM-Vierter 2016, könnte mit dem richtigen Riecher mitmischen.

Ex-Meister Tim Böhme ist in seiner Heimatstadt so motiviert wie nie zuvor. Jochen Käß, der am Sonntag den Ultra-Bike-Marathon in Kirchzarten im Sprint vor Sascha Weber gewinnen konnte, ist auch ein Kandidat für ein gutes Ergebnis. Beim Freiburger Moritz Milatz, Vizeweltmeister 2012, muss man abwarten, wie der Formaufbau funktioniert hat, und Manuel Fumic (Kirchheim/T.) hat bei seiner Marathon-WM-Premiere erst mal Unterstützung für seinen brasilianischen Teamkollegen Henrique Avancini in Aussicht gestellt.

Im Vergleich zu den Herren lassen sich bei den Damen Favoritinnen einfacher herausfiltern. In das Raster Titelkandidatin passt ganz sicher die 45-jährige Sabine Spitz. Einmal war sie Weltmeisterin im Marathon (2009), und sieben WM-Medaillen hat sie in dieser Disziplin gewonnen. Doch was sie vor allem mit aufs Favoritenschild hebt, ist einerseits die Fähigkeit, sich auf Großereignisse bestens einzustellen, was ihre drei Olympia-Medaillen beweisen. Und andererseits die Form, die sie im Frühjahr bereits gezeigt hat. Bei ihrem zweiten Weltcup-Platz in Nove Mesto, aber auch zuletzt beim Swiss Bike Cup in Gränichen, wo sie auch Zweite wurde. „Ich versuche mit Gelassenheit an den Start zu gehen und cool zu bleiben. Auf diesem Kurs darfst du nichts übers Knie brechen“, sagt Spitz zu ihrer Strategie. Dass sie eine Autostunde von ihrer Heimat Murg-Niederhof entfernt nicht ohne Medaille weg gehen möchte, versteht sich von selbst.

Zu ihren Konkurrentinnen zählen vor allem Cross-Country-Weltmeisterin Annika Langvad (Dänemark), Titelverteidigerin Jolanda Neff und Esther Süss (beide Schweiz) sowie Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen und Robyn de Groot aus Südafrika, mit der Spitz das Etappenrennen Cape Epic bestritten hat.

Das Damen-Rennen wird am kommenden Sonntag um 10 Uhr gestartet. Die Zielankunft wird gegen 13.25 Uhr sein.

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