Sportmix Mit Überschlag auf das Treppchen

Die Oberbadische
Mit 230 PS und über 200 Stundenkilometern geht es für Stefan Hagin mit seinem Katamaran über die Mosel. Fotos: zVg Foto: Die Oberbadische

Motorsport Wittlinger Stefan Hagin landet mit seinem neuen Boot in der Formel 2 auf dem dritten Rang

Saisonstart geglückt: Stefan Hagin vom Team ROWE-PowerBoat hat sich in Brodenbach bei der internationalen Deutschen Meisterschaft der Formel 2 nach drei Rennläufen trotz eines spektakulären Unfalls die Bronzemedaille gesichert. Der Wittlinger jedenfalls war sehr zufrieden.

Wittlingen (pd/mib). Das Team setzte auf der Mosel erstmals seinen in enger Zusammenarbeit mit dem dänischen Bootshersteller Molgaard entwickelten, 230 PS starken Katamaran im Rennbetrieb ein. Die positiven Erfahrungen, die Hagin bei den Vorbereitungen mit dem über 200 Stundenkilometer schnellen Boot gemacht hat, bestätigten sich in Brodenbach von Anfang an.

„Das Boot erfüllt auch im Rennbetrieb alle Erwartungen. Besonders bei den Starts konnten wir einiges herausholen“, ließ der Pilot aus dem Kandertal wissen. „Wir haben bewiesen, dass wir mit dem neuen Boot auf dem richtigen Weg sind und können uns jetzt auf die Weltmeisterschaft konzentrieren.“

Eine Welle sorgt für Hagins Abflug

Hagin dominierte von Beginn an die Trainingsläufe und sicherte sich im Qualifikationslauf die Pole Position. Bei den drei Rennläufen um die Deutsche Meisterschaft kristallisierte sich dann mit Hagin, dem Titelträger Rupp Temper und dem Norweger Frode Sundsdal schnell ein Favoritentrio heraus.

Im ersten Lauf setzte Hagin dem Titelverteidiger nach einem furiosen Start gehörig zu und blieb auf Platz zwei in Schlagdistanz. Im zweiten Lauf legten beide dann nach und lieferten sich erneut ein heißes Duell, das schließlich mit einer 360 Grad-Seitwärtsrolle von Hagin endete, der sich an einer Markierungsboje bei der Anfahrt auf die Zielgerade an dem Österreicher vorbeipressen wollte. Dabei geriet er jedoch in eine vom Ufer zurückgeworfene Welle und überschlug sich. Der Sieg ging an Temper vor Sundsdal und dem Letten Uvis Slakteris.

Gerade einmal 45 Minuten blieben den Mechanikern, um den Flitzer für den Finallauf wieder auf das Wasser zu bekommen. Das gelang mit Bravour und Hagin nahm das Rennen von Startplatz acht aus in Angriff. Mit einem Blitzstart eroberte er sich dann bereits an der ersten Wendemarke Platz zwei hinter dem Norweger Sundsdal. Es folgte eines der packendsten und engsten Rennen des Wochenendes.

Immer wieder attackierte Hagin den Norweger, der alle Register ziehen musste, um die Führung zu behalten. Am Ende gab sich Hagin mit dem weiteren zweiten Platz und dem dritten Gesamtrang zufrieden.

Lob gab es von der Konkurrnez: „Stefan ist jemand, den man nicht hinter sich haben möchte“, erklärte Rennsieger Sundsdal, der hinter dem neuen und alten Titelträger Rupp Temper im Gesamtklassement auf Platz zwei landete.

Für Hagin und sein Team geht es nun nach einer kurzen Verschnaufpause in Richtung Skandinavien. Im finnischen Peurunka steht dort dann vom 10. bis 12. Juni der erste von insgesamt sechs Läufen zur UIM-Formel 2-Weltmeisterschaft an. Weitere WM-Läufe folgen dann in der Schweiz, Norwegen, Litauen, Frankreich und in Portugal.

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