Ende der letzten Runde erreichte sie die Gruppe um Rang acht und konnte sich im Anstieg absetzen. Zwei Kilometer vor dem Ziel wurde sie an sechster Stelle gemeldet. Die zehn Sekunden Vorsprung auf die Schweizerin Alessandra Keller verlor sie jedoch in der letzten Abfahrt, weil die Brille schmutzig war. „Ich habe nicht mehr gut gesehen und bin blöde weggerutscht. So habe ich den Vorsprung verloren. Ich wusste, mit Alessandra habe ich eine sehr aggressive Sprinterin hinter mir. Das war ein hartes Finish“, erklärte Morath die Schlussphase. „Ich bin froh, dass es noch so ein Ergebnis geworden ist. In der dritten Runde dachte ich, meinen Magen zerreißt es gleich. Aber ich habe versucht, cool zu bleiben, alles zu ignorieren und Spaß am Rennen zu haben.“
Im Blick auf den Kampf um das Olympia-Ticket (sehr wahrscheinlich) neben Sabine Spitz, meinte Adelheid Morath: „Ich habe vom vergangenen Jahr mit Platz fünf das beste Ergebnis. Jetzt muss ich abwarten, als Sportler hat man das jetzt nicht mehr in der Hand. Ich denke, bei mir kann noch einiges an Input kommen.“
Die Deutsche Meisterin Helen Grobert wurde wie in Albstadt Elfte (+4:29 Minuten). Die Remmetschwielerin stürzte in der ersten Runde und verlor einige Positionen, raffte sich dann aber noch mal auf und fuhr ein konstantes Rennen, das sie noch von Position 17 um sechs Plätze nach vorne brachte. „Ich kann mich nur wiederholen. Mein Niveau ist hoch, darauf kann man aufbauen. Ich konnte ein gleichmäßiges Rennen fahren. Hier war es wichtig, so zu fahren, sonst wird man schnell aussortiert. In der zweiten Runde habe ich viele Linien nicht getroffen, aber dann hat es angefangen, Spaß zu machen“, erklärt Grobert.