Von Mirko Bähr Basel. Endlich ist er wieder da: Rafael Nadal. Die Nummer drei der Tenniswelt und die Hauptattraktion der Swiss Indoors. 2004 griff er zum letzten Mal in der St. Jakobshalle zum Schläger. Verletzungen machten ihm in den vergangenen Jahren immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Kurz vor Toresschluss sagte der Mallorquiner ab. Diesmal nicht. Und das, obwohl sich Nadal mit einer Blinddarmentzündung herumplagt und Antibiotika nimmt. Die gute Nachricht für alle Nadal-Fans. Der quirlige Sandplatzwühler, der aber auch auf den anderen Belegen zur absoluten Weltspitze zählt und bislang mehr als 71 Millionen Dollar in seiner Karriere verdient hat, ist eine Runde weiter. Der 29-jährige Italiener Simone Bolelli konnte dem ein Jahr jüngeren Spanier trotz einer keinesfalls enttäuschenden Vorstellung nicht das Wasser reichen. Nach 71 Minuten hatte Nadal mit 6:2 und 6:2 die Oberhand behalten. Doha, Rio de Janeiro, Madrid und Paris: In diesen Städten durfte Nadal in diesem Jahr jubeln. Während er in der französischen Hauptstadt auf sandigem Untergrund bereits zum neunten Mal den Pokal in die Höhe stemmen, ging der Mallorquiner in Basel vor dem gestrigen Erfolg bei seinen zwei Partien leer aus. Zuletzt weilte Nadal 2004 am Rheinknie, wo er in Runde eins Rainer Schüttler unterlag, ein Jahr zuvor stellte Feliciano Lopez dem 14-fachen Grand Slam-Sieger in der Auftaktrunde ein Bein. Jetzt schlägt er zum dritten Mal in Basel auf. Sind aller guten Dinge drei" Das Kommen des 64-fachen Turniersiegers auf der ATP-Tour stand jedoch wieder einmal auf des Messers Schneide. Diesmal war es der Blinddarm, der vor allem Basels Turnierchef Roger Brennwald Magenschmerzen bereitete. Es schien, als würde es der Tennis-Gott nicht gut mit den beiden meinen. Doch Nadal spielte zuletzt in Shanghai und meldete für Basel, wo er im vergangenen Jahr einen Dreijahresvertrag unterschrieben hatte. Für das ATP-Finale in London muss er wohl schweren Herzens passen. Der Spanier, der mit links Tennis spielt, aber mit rechts schreibt, wird sich nämlich einer Operation unterziehen. Die Operation Basel geht in die nächste Runde. Nach holprigem Beginn, Nadals erstes Aufschlagsspiel dauerte sechs Minuten, wurde der Mallorquiner immer sicherer. Er ließ keinen einzigen Breakball zu und holte Durchgang eins mit 6:2 nach 32 Minuten. In Satz zwei musste er sich in seinem zweiten Aufschlagsspiel erneut kräftig strecken. Einige Male ging es über Einstand. Bolelli, der sich durch die Qualifikation gekämpft hatte, durfte am Break schnuppern. Mehr aber auch nicht. Im Anschluss lief es dann wieder rund.