Es läuft rund im Leichtathletik-Bezirk Oberrhein: Die Führungsriege wurde einstimmig wiedergewählt, alle Posten sind besetzt, die Vereine agieren mit- statt gegeneinander und die Talente glänzen mit starken Leistungen. Einzig die teuer angeschaffte Zeitmessanlage und die eine oder andere Tartanbahn bereiten Sorgen. Der alle zwei Jahre stattfindende Bezirkstag ist reibungslos und zügig über die Bühne gegangen. Von Mirko Bähr Rheinfelden. Der Bezirksvorsitzende Thomas Rist konnte im Hotel Danner in Rheinfelden Vertreter von 14 Vereinen begrüßen: „Uns ist es wichtig, dass wir mit euch in Kontakt treten können. Bei den Wettkämpfen hat jeder genug mit seinen Aufgaben zu tun, da kommt das zu kurz.“ Bericht des Vorsitzenden Die derzeitige Führungsriege ist seit acht Jahren im Amt. Die Arbeit sei auch in den vergangenen beiden Jahren sehr harmonisch und routiniert vonstatten gegangen. Die Ausrichter der verschiedenen Wettkämpfe stehen seit längerer Zeit fest. „Das gibt keine Diskussionen und ist so mit allen Vereinen abgesprochen“, so Rist. Veraltete Infrastruktur Probleme bereiten einigen Vereinen die „relativ alten“ Tartanbahnen. Während das Geläuf im Lörracher Grütt erst „total saniert“ worden und es in Weil gerade noch in Ordnung sei, sehe es in Wehr und in Rheinfelden gar nicht gut aus. So musste der TV Wehr die Bezirksmeiserschaften an den TV Rheinfelden abgeben, der kurzfristig einsprang, nun aber selbst vor einem großen Problem steht. Löcher pflastern den Stadionuntergrund. „Die Innenbahn ist total marode, die ist gesperrt, zu groß ist die Verletzungsgefahr“, erklärt Riest. Titelkämpfe sind nicht mehr möglich, auch das Nachmeeting, das zuletzt mit Olympiateilnehmern internationalen Flair versprühte, findet vorerst nicht mehr statt. „Das ist auf lange Sicht keine befriedigende Lösung“, sagt Rist. 2018 soll in Wehr „etwas gehen“, während der TV Rheinfelden jüngst mit der Stadtverwaltung in Kontakt getreten sei. „Man hat uns zugesagt, zeitnah etwas zu machen“, so Rist. Ende des Monats ist das Stadion Thema in der Gemeinderatssitzung. Problem: Zeitmessanlage Die Anlage, die der Bezirk erst kürzlich angeschafft hat, macht Faxen. Am 11. Dezember gibt es nun einen Termin mit einem Fachmann der Herstellerfirma. Rist hofft, dass eine neuerliche Einweisung sowie der Austausch wichtiger Komponenten eine Verbesserung mit sich bringt. Klar ist, dass man Geld in die Hand nehmen müsse. Eine neue Anlage steht nicht zur Debatte. Eine solche würde 20000 Euro kosten. „Das können wir uns nicht schon wieder leisten“, machte der Vize-Chef des Bezirks, Thomas Richter deutlich. In Absprache mit den Vereinen wird die Anlage nun alle zwei Jahre den „Besitzer“ wechseln. Alle Vereine werden einmal an der Reihe sein. „Das ist ein riesiger Aufwand, und diesen wollen wir auf mehrere Schultern verteilen“, erklärt Rist. Derzeit sei die Zeitmessung beim TuS Höllstein untergebracht. Problem Urkunden Neue Urkunden werden dagegen angeschafft. Die alten waren schlicht zu dick für die Drucker, so dass es immer wieder vorkam, dass nicht alle Teilnehmer zum Zuge kamen. „Das ist vor allem im Kinderbereich ein echtes Ärgernis, die warten alle darauf“, weiß Rist. Finanzen Der Bezirk steht gut da. Kassierer Thomas Rolle konnte von einem beachtlichen Betrag in der Bezirkskasse berichten. „Das ist erfreulich. Aber wir benötigen das Geld“, so Rist. Stichwort: Zeitmessanlage. Zudem sollen neue Trikots für die U14- und U16-Trikots angeschafft werden. „Beim Vergleichswettkampf präsentieren sie unseren Bezirk, da muss man einheitlich auftreten“, meinte Rist. Vergleichswettkampf Jugendwart Vogler freute sich über das erneute siegreiche Abschneiden der Bezirkstalente. Zum zweiten Mal in Folge behielt der Bezirk Oberrhein im Kräftemessen mit den anderen Bezirken die Oberhand. Austragungsort war das Lörracher Grüttstadion. Kampfrichter Der ehemalige Kampfrichterwart Dieter Eckert vom TV Wehr, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen im vergangenen Jahr aufgeben musste, berichtete der Versammlung, dass er sich auf die Nachfolge-Suche begeben habe und auch fündig geworden sei. Maria Hartinger wurde bei den Wahlen denn auch gewählt. „Bitte gebt ihr die nötige Zeit, sie ist neu dabei“, so Eckert. Rist freute sich über die Solidarität der kleinen Vereinen, die überdurchschnittlich oft einen Kampfrichter stellen würden. Auch die Schulungen innerhalb des Bezirks würden Früchte tragen. Wettkampfgeschehen Die Anzahl der Wettkämpfe, aber auch die Teilnehmerzahlen im Jugendbereich gehen zurück. Thomas Richter (ESV Weil) bemühte die Statistik. Disziplinen, die auf wenig Gegenliebe stoßen, würden bereits schon in Vereinswettkämpfe integriert. Die neu eingeführte „Kinder-Leichtathletik“ erfahre im hiesigen Bezirk keine große Gegenliebe. „Da springt der Funke nicht so über wie gewünscht über“, meint Richter.