Sportmix Packender Abschluss mit Titel gekrönt

Die Oberbadische

Basketball Landesliga: CVJM Lörrach schlägt im Derby nie aufgebende Weiler und feiert die Meisterschaft

Mit allerletzter Kraft haben sich die Basketballer des CVJM Lörrach ins Ziel gerettet. In einem packenenden Derby, das die Weiler zu keinem Zeitpunkt verloren gaben, durften die Hausherren nach dem 85:74-Sieg jubeln. Der Titel in der Landesliga ist perfekt. Nächste Saison geht es in der Oberliga zur Sache. „Da herrscht dann ein anderer Wind“, ließ Matthias Blum schon mal wissen.

Lörrach. Das ist allerdings Zukunftsmusik. Beim CVJM Lörrach herrscht derzeit nur Zufriedenheit. Und Blum freute sich einfach nur auf das Sieger-Bier im Kreise der Mannschaft. Auch wenn es am Ende nochmals eng wurde und die Konkurrenten UC Baden-Baden sowie der TV Mühlacker im Schlussspurt immer weiter aufholten, ließen sich die Lörracher Korbjäger die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Der TVW lässt sich einfach nicht abschütteln

„Aufgrund der bärenstarken Vorrunde haben sie sich den Titel verdient“, machte auch Marius Himmel vom Lokalrivalen TV Weil deutlich. Sein Team war es, der dem neuen Titelträger in der Hinrunde die einzige Niederlage einbrachte. Insgesamt schlugen vier Pleiten zu Buche. Baden-Baden und Mühlacker gingen fünfmal als Verlierer aus der Halle.

Die Vorzeichen waren klar. Der CVJM Lörrach musste das letzte Saisonspiel vor eigener Kulisse in der Sporthalle der Neumattschule für sich entscheiden, da sich Baden-Baden am Abend zuvor gegen Bad Säckingen keine Blöße gegeben hatte. Ausgerechnet im alles entscheidenden Match stand das Derby gegen die Weiler auf dem Spielplan.

Und das Nachbarschaftsduell war richtig packend, teilweise auch sehr emotional geführt. Die Lörracher führten das gesamte Spiel, konnten den Kontrahenten aber nicht abschütteln. Die Weiler gaben nie auf. Um so höher ist es den Lörrachern anzurechnen, dass sie sich immer wieder zusammenreißen konnten.

Ntonga Zengue räumt unter dem Korb ab

Das erste Viertel ging mit 28:20 an die Hausherren, die den besseren Start erwischten. Weil hatte Probleme im Abschluss, präsentierte sich diesmal nicht ganz so treffsicher. Bei den CVJM-Akteuren stach Jean Bernard Ntonga Zengue hervor, der unter dem Korb mächtig abräumte. „Sie haben so immer die zweite Chance bekommen“, resümierte Himmel. In die Pause ging es dann mit einer scheinbar beruhigenden 48:35-Führung.

War das die halbe Miete im Meisterrennen? Nein. „Unser Problem ist die Beständigkeit“, analysierte Blum. „Wir haben ja super angefangen und alles richtig gemacht.“ Dann sei man etwas nervös geworden. Hinzu kam, dass einzelne Lörracher wie Jonas Voitl und Ntonga Zengue zu viele persönliche Fouls auf dem Konto hatten. Das nutzte vor allem Weils Mohamed Ndam aus. Nach einigen schauspielerischen Einlagen machte er ernst und führte die Weiler Schritt für Schritt ins Spiel zurück. Fünf Minuten vor dem Ende erzielte der TVW das vermeintliche 72:20. Doch die Unparteiischen entschieden auf Offensivfoul. Da hatte Lörrach sicherlich Glück gehabt.

Jungspund Hacioglu zeigt keine Nerven

Es war wohl einer der Schlüsselmomente in diesem Match, denn nun legte der CVJM angestachelt vom eigenen Publikum wieder eine Schippe drauf. Allen voran Aromeo Grigsby und Jeremiah Ahart bauten den Vorsprung mit ihren Punkten aus. Als Jungspund Yilmaz Hacioglu 55 Sekunden vor dem Ende dann auch noch einen Dreier versenkte, war die Partie beim Stand von 83:71 entschieden – und der Titel perfekt. „Er hat keine Nerven gezeigt“, staunte Blum, der einfach nur den Moment genießen wollte.

Zufrieden waren auch die Gäste aus Weil, und nicht nur aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs. „Wir haben im Derby nochmals alles gegeben. Sind jetzt Vierter geworden am Schluss“, so Himmel. Mit 15 Siegen sei die Saison so erfolgreich wie seit über 30 Jahren nicht mehr gewesen.

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