War das die halbe Miete im Meisterrennen? Nein. „Unser Problem ist die Beständigkeit“, analysierte Blum. „Wir haben ja super angefangen und alles richtig gemacht.“ Dann sei man etwas nervös geworden. Hinzu kam, dass einzelne Lörracher wie Jonas Voitl und Ntonga Zengue zu viele persönliche Fouls auf dem Konto hatten. Das nutzte vor allem Weils Mohamed Ndam aus. Nach einigen schauspielerischen Einlagen machte er ernst und führte die Weiler Schritt für Schritt ins Spiel zurück. Fünf Minuten vor dem Ende erzielte der TVW das vermeintliche 72:20. Doch die Unparteiischen entschieden auf Offensivfoul. Da hatte Lörrach sicherlich Glück gehabt.
Jungspund Hacioglu zeigt keine Nerven
Es war wohl einer der Schlüsselmomente in diesem Match, denn nun legte der CVJM angestachelt vom eigenen Publikum wieder eine Schippe drauf. Allen voran Aromeo Grigsby und Jeremiah Ahart bauten den Vorsprung mit ihren Punkten aus. Als Jungspund Yilmaz Hacioglu 55 Sekunden vor dem Ende dann auch noch einen Dreier versenkte, war die Partie beim Stand von 83:71 entschieden – und der Titel perfekt. „Er hat keine Nerven gezeigt“, staunte Blum, der einfach nur den Moment genießen wollte.
Zufrieden waren auch die Gäste aus Weil, und nicht nur aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs. „Wir haben im Derby nochmals alles gegeben. Sind jetzt Vierter geworden am Schluss“, so Himmel. Mit 15 Siegen sei die Saison so erfolgreich wie seit über 30 Jahren nicht mehr gewesen.