Wie viel Selbstvertrauen der 1,63 Meter große Litauer plötzlich an den Tag legte, zeigte sich im vierten Spiel des entscheidenden Durchgangs. Mit einem Lob über den Zwei-Meter-Mann holte sich Berankis das Break.
Was für eine Überraschung: Der 25 Jahre alte, in Podgorica (Montenegro) geborene Raonic tummelt sich ja schon seit längerer Zeit in den Top-Ten herum. Unter die besten Drei der Welt hat er es dabei allerdings noch nicht geschafft. Raonic weiß auch warum: „Ich müsste während längerer Zeit so gut spielen, wie das in diesem Jahr bei den Australien Open oder in Wimbledon der Fall war.“
In Melbourne musste er sich erst im Halbfinale Andy Murray in einem Fünf-Satz-Duell beugen, hatte zuvor aber unter anderem Stan Wawrinka und Gael Monfils geschlagen. Beim legendären Turnier auf Rasen schaffte er es bis ins Finale. Wieder war Murray der Gegner und wieder eine Nummer zu groß. Raonic hatte im Halbfinale Roger Federer aus dem Turnier geworfen. „Das war das bisher spannendste Spiel meiner Karriere“, erinnert sich der achtmalige Gewinner eines ATP-Turniers.