Von Mirko Bähr Uttigen. Ein 2:5, das doch Hoffnung macht: So kann man die Niederlage des RSV Weil im Schweizer Supercup gegen Branchenprimus RHC Genf umschreiben. Denn die ersatzgeschwächten Weiler hielten lange mit, gingen in Uttigen sogar selbst mit 2:1 in Führung, ehe sich am Ende dann die Qualität des breiten Genfer Kaders durchsetzte. Die Mannschaft vom Genfer See war nämlich in Bestbesetzung angereist. Auch der portugiesische Neuzugang Flavio da Silva, in der letzten Saison noch in Diensten der RESG Walsum, war dabei. Überhaupt: Genf nahm diesen noch inoffiziellen Wettbewerb, bei dem vor Saisonbeginn der Meister auf den Pokalsieger trifft, und der in erster Linie auf Initiative des RHC entstanden ist, ernst. Ein weiterer entscheidender Vorteil, der für die Genfer sprach: Sie hatten Spielpraxis aufzuweisen. So bestritten sie den Kyburg-Cup in Thun und siegten zum Auftakt in der Schweizer Meisterschaft vor einer Woche klar mit 5:0 in Biasca. Für die Weiler, die in der ersten Saisonhälfte auf einige wichtige Akteure verzichten müssen, war es der erste Test gut eine Woche vor dem Pokalmatch in Bern. Der erste ernsthafte Test verläuft zufriedenstellend Und so ging es vornehmlich darum, die Abläufe zu verbessern. Es war die erste echte Standortbestimmung. Und es lief ohne Max Bross, Sirak Abraha oder Jorge Villamil überraschend gut, wie denn auch Keeper Daniel Dietrich feststellte. Nach dem Ausgleich per Penalty durch Samuel Wenger war es Marc Werner, der seine Farben nach 28 Minuten sogar in Front geschossen hatte. „Ermutigend“ sei laut Dietrich der Auftritt des RSV Weil gewesen. „Natürlich will man jedes Spiel gewinnen, aber die Leistung sollte uns Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben“, so Dietrich, der in Bern am kommenden Samstag nur vom einen Quartier ins andere fahren muss, um mit den Weilern das erste Pflichtmatch der Saison in seiner Heimatstadt zu bestreiten. Auch die drei folgenden Partien in der Nationalliga A-Qualifikationsrunde bestreiten die Schützlinge von Coach Enzo Lain auswärts. Am 11. Oktober in Uttigen, am 25. Oktober in Biasca und am 8. November in Diessbach.