Von Gerd Lustig Grenzach-Wyhlen. Immer mal wieder riskieren sie einen scheuen Blick zur Seite, die kleinen Turn-Ladies und Turn-Küken aus dem Markgräfler Hochrhein-Turngau (MHTG). Zu verführerisch sehen einfach die prächtig bestückten Tische mit Plüsch- und Kuscheltieren aus. Na ja, da lässt man sich gerne das eine oder andere Mal ein wenig ablenken von den vorgegebenen turnerischen Übungen. „Schau mal, wie süß der Igel ist“, grinst die siebenjährige Mila vom TV Lörrach. Vereinskollegin Linda steht da schon eher auf den Kuschelbär oder die Maus. Doch sei’s drum: Beim so genannten „Maskottchen-Wettbewerb“ ist eben alles ein bisschen anders. Denn egal, wie man am Ende abgeschnitten hat: Jedes der teilnehmenden Mädchen bekommt ein Kuscheltier. Und keine Frage: Da werden die Kinderaugen so richtig groß und leuchten deutlich stärker als beim Empfang einer Urkunde oder einer Medaille. So war es auch jetzt wieder beim jüngsten „Maskottchen-Wettbewerb“ in der Hochrheinhalle, den der Turnerbund Wyhlen ausrichtete. Mit 89 Mädchen in den Altersklassen AK 6 bis 11 aus insgesamt acht Vereinen war die Veranstaltung nicht nur sehr gut besetzt. „Alles ist auch bestens gelaufen“, freuten sich unisono Turnierleiterin Christel Laurinat vom gastgebenden TB Wyhlen und Silvia Sauer vom MHTG-Fachbereich Gerätturnen (weiblich). Und auch Gauliga-Verantwortlicher (Mädchen) Maurice Meier, der diesmal allerdings als Begleiter der Mannschaft des TV Rheinfelden dabei war, bekannte: „Da sind schon hoffnungsvolle Talente dabei, ich hab’ Einiges gesehen.“ Beim „Maskottchen-Wettbewerb“ steht gleichwohl nicht die Leistung im Vordergrund. Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit, das sind zwar die Kriterien, die in dem elf Stationen umfassenden Parcours gefordert werden. Eher ist das Ganze aber als eine Art Leistungsvoraussetzungs- und Grundlagentest für das Gerätturnen anzusehen. „Vor allem geht es auch um Spaß, Sich-Wohlfühlen und natürlich den kuscheligen Preis“, macht Silvia Sauer mit ihrer Kollegin Susi Gottschalk deutlich. Und so finden viele junge Turnerinnen aus dem gesamten Gau just über den „Maskottchen-Wettbewerb“ den Einstieg in das Wettkampfgeschehen. Jetzt aber waren in Grenzach-Wyhlen erst einmal Dinge wie Sprint, Weitsprung, Hochhangeln am Seil und Trampolinsprung oder auch Balancieren, Stützkraft, Vorspreizen, Handstand sowie Koordination, Kraft und Beweglichkeit bei diversen Übungen gefragt. „Immer wieder gibt’s dabei neue Übungen“, sagt Silvia Sauer. Stationen wie Brücke oder Seilspringen wurden komplett neu aufgenommen, die Station Spagat ein wenig geändert. Die Ergebnisse: Jeweils zwei Klassensiege holten sich der TB Wyhlen und die FG Küssaberg, jeweils einmal siegten der TV Steinen und der SV Istein. Die höchsten Punktzahlen ergatterten die Mädchen der AK 8, wo gleich drei Teilnehmerinnen die 100 Punkte-Marke knackten. AK11: 1. Helena Opitz (TB Wyhlen), 2. Frieda Lauer, 3. Alessia Licata (beide TV Bad Säckingen). AK10: Daria Daszynski (TB Wyhlen), 2. Jasmin Franz (TV Steinen), 3. Lilly Kuner (SV Istein). AK9: 1. Franziska Schelb, 2. Paulina Quinn (beide SV Istein), 3. Marlene Noack (TB Wyhlen), AK8: 1. Maja Bielang, 2. Romy Kopp, 3. Jana Mayer (alle FG Küssaberg), AK7: 1. Liana Lehmann (TV Steinen), 2. Paula Schelb und Lara Trimpin (beide SV Istein), AK6: 1. Jule Bielang, 2. Maja Vukovic (beide FG Küssaberg).