Bis zur vorletzten Runde. Da geriet der Sieg der Olympiasiegerin noch einmal in Gefahr, als sie von einer Juniorin in der Passage „Rock Garden“ beim Überholen zu einer anderen Linie gezwungen wurde und sich dabei einen Schnitt im hinteren Reifen holte. „Ich bin wohl an einem Stein hängen geblieben und habe einen schleichenden Plattfuß gehabt“, erklärte Spitz. Ein Aufenthalt an der Technischen Zone wurde notwendig, und Osl passierte die Deutsche Meisterin. „Das hat mich nochmals motiviert“, bekannte Osl. Die Tirolerin nahm 16 Sekunden Vorsprung mit in die Schlussrunde. Doch da erwies sich Sabine Spitz im folgenden Anstieg als die Stärkere. „Der Anstieg hat den Vorteil, dass man weit sieht. So konnte ich erkennen, dass ich näher komme. Ich habe die Schlagzahl noch einmal erhöht, es war ja die letzte Runde“, so Spitz. Sie schaffte im Berg den Anschluss, ging vorbei und wehrte auch die Reaktion von Osl ab. Mit zehn Sekunden Vorsprung überquerte sie nach 1:33:31 Stunden die Ziellinie.
„So spannend wollte ich es eigentlich nicht mehr machen“, erklärte Spitz mit einem Grinsen. Dass sie die nationale Serie zum ersten Mal seit 2003 wieder gewinnen konnte, empfand sie als ein „nettes Präsent“.
Tim Meier reichte der dritte Platz im Finale für den Gesamtsieg. Der Rheinfeldener lag im Ziel 20 Sekunden hinter Sieger Leon Kaiser, der zeitgleich mit Jannick Zurnieden im Sprint seinen ersten Sieg in der U19-Bundesliga perfekt machte.