Von Uli Nodler Kandern. Nicht immer ist Tradition gleich Tradition. Nur allzu oft wird dieser Begriff, der auch in der Sportszene für langen Atem und Nachhaltigkeit steht, hin und wieder viel zu schnell in den Mund genommen. Über diesen Zweifel absolut erhaben ist das Reitturnier des RC Kandern. Es verfügt über eine beinahe 100-jährigen Geschichte. Das ist Tradition, wie sie leibt und lebt. Auch heuer wieder ist ab kommenden Freitag die viertägige Pferdesportveranstaltung, an deren Ende am Montag der „Chanderner Rossmärt“ steht, erneut in das städtische Budenfest eingebettet. Die über Jahrzehnte gewachsene Tradition ist denn auch dafür verantwortlich, dass dem Reitturnier während der als „Kanderner Nationalfeiertage“ bezeichneten Veranstaltung fast immer ein immenser Zuschauerzuspruch widerfährt.. Übermorgen ist es wieder soweit. Bis zum Sonntag werden sich zahlreiche Reitsportgrößen auf dem Fußballfeld großen Turnierplatz „In der Au“ tummeln. Und wie schon seit Jahrzehnten schwingt auch in diesem Jahr wieder Rainer Grässlin als überaus kompetenter Turnierleiter das Zepter. „Die Wettbewerbe reichen von der Klasse E für Einsteiger und Jugendliche bis hin zur schweren Klasse S für die Asse der Springreiterszene im Dreiländereck“, informiert Grässlin. Während sich der Nachwuchs vorwiegend am Freitag in etlichen Springen (siehe Info-Kasten) beweisen kann, wird am Samstag (6. September) bei einem Zwei-Sterne-M-Springen und am Sonntag (7. September) beim Höhepunkt, dem Ein-Sterne-S um den Preis der Badischen Staatsbrauerei Rothaus AG goßer Sport erwartet. Der Vorsitzende des RC Kandern verspricht den interessierten Pferdesport-Fans hochklassige Wettbewerbe. Aus dem Reiterring Oberrhein ist ebenfalls eine Menge Prominenz am Start. So darf man gespannt sein auf die Ritte von Pia Reich (RV Dreiländereck), die unlängst in Donaueschingen das goldene Reitabzeichen verliehen bekam, Altmeister Richard Bayha (PSG Kaltenherberge), Rebecca Hotz (geb. Trefzger, RV Schopfheim), Kathrin Frech (Markgräfler RV Buggingen und vielen weiteren starken Amazonen und Springreitern. Lediglich Seriensieger und Weltklassemann Hans-Dieter Dreher (RV Dreiländereck) ist nicht mit von der Partie, da er zeitgleich auf einem internationalen Turnier in der Schweiz startet. Zum Programm zählt auch ein Wettbewerb im Rahmen der Stilspringserie der Reiterringe Oberrhein und Breisgau/Kaiserstuhl.