Sportmix Traumhaft: Köhler Europameister

Die Oberbadische
Der neue Duathlon-Europameister heißt Felix Köhler. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Duathlon Europameisterschaften in St. Wendel / Wie Phönix aus der Asche

St. Wendel (nod). „Das muss ich erst etwas sacken lassen. Aber es fühlt sich richtig gut an“, konnte Felix Köhler seinen grandiosen Auftritt bei den Duathlon-Europameisterschaften in St. Wendel noch gar nicht so richtig einordenen. Was war geschehen? Dem Ausdauer-Sportler vom TV Grenzach-Triathlon gelang die Sensation. Er holte sich den Titel, darf sich jetzt Europameister nennen.

In St. Wendel wurde am Sonntag der Duatlon-Titel über die Mitteldistanz vergeben. Das heißt: Die Athletinnen und Athleten mussten zweimal zehn Kilometer Laufen und 60 Kilometer Radfahren.

Auf der ersten selektiven Laufstrecke hielt sich Köhler etwas zurück. An der Spitze machten Benjamin Choquert (Frankreich) und Moussa Karich (Bahrain) die Pace. Der Grenzacher ging das Tempo der beiden starken Läufer nicht mit. Mit dem Spanier Pablo Martin Lopez bildete er das Verfolgerduo.

Mit einer knappen Minute Rückstand auf Choquert und Karich erreichte Felix Köhler die Wechselzone, stieg als Dritter aufs Rennrad. Trotz etwas schwerer Beine fand Köhler schnell seinen Rhythmus, hängte den Spanier ab. Und nach zehn Kilometern überholte er auch das Spitzenduo. Seine Führung hielt bis zur Hälfte der Raddistanz. Von hinten kam der Däne Bystrup Jacobsen angeflogen. „Er hatte so einen Zug auf der Kette, dass ich mich schon mental nach hinten orientierte“, schildert Köhler den Parforceritt des Dänen.

Doch auf der letzten Radrunde erholten sich Köhlers Beine wieder. So betrug beim zweiten Wechsel vom Rennrad auf die zweite Radstrecke sein Rückstand nur 1:05 Minuten. „Der Rückstand war noch beträchtlich. So rechnete ich eigentlich nicht mehr, den Dänen einzuholen“, wollte Felix Köhler eigentlich nur noch einen Podestplatz absichern.

Eigentlich war in der Vergangenheit die zweite Laufstrecke bei Felix Köhler bei Höhepunkten immer die Achillesferse gewesen. Aber nicht diesmal. Nach etwa 2,5 Kilometer konnte er den an der Spitze laufenden Jacobsen schon sehen. Bis in die letzte Laufrunde betrug sein Rückstand aber immer noch 44 Sekunden.

Während Felix Köhler das Tempo hochhielt wurde der Däne immer langsamer. 1,5 Kilometer vor dem Ziel hatte der Grenzacher zu Jacobsen aufgeschlossen. Der wollte dagegenhalten, konnte aber nicht mehr. Mit einem kleinen Zwischenspurt setzte sich Felix Köhler von Jacobsen ab und lief in 2:58,28,3 Stunden als Europameister ins Ziel. Rund 36 Sekunden dahinter folgte Sören Jacobsen. „Es war der Wahnsinn“, so ein überglücklicher Felix Köhler. Den Europameistertitel bei den Frauen sicherte sich die Britin Emma Pooley.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading