So hatte Sabine Spitz die zweite Stelle hinter der furiosen Annika Langvad erobert, die gleiche Position, die sie 2016 bei der WM in Nove Mesto bis in die letzte Runde hinein gehalten hatte – und dann per Defekt auf Platz neun zurückgefallen war. Das sollte diesmal nicht passieren. „Ich habe in der vorletzten Runde schon mal daran gedacht“, bekannte Spitz im Ziel. „Man muss schon aufpassen, da gibt es einige Stellen auf dem Kurs, wo man sich schnell einen Defekt einhandelt.“
Ansonsten war da aber nur Lachen bei ihr. Meist hatte die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin ein Lächeln auf dem Gesicht. „Ich habe die ganze Zeit nur gelacht, es hat so Spaß gemacht. Ich wusste, dass ich gut drauf bin, aber vor dem ersten Weltcup kannst du das natürlich nicht einschätzen. Jetzt gehe ich in Albstadt mit Startnummer zwei ins Rennen, das ist doch super.“ Seit ihrem zweiten Weltcupsieg in Andorra 2013 war das die beste Platzierung von Sabine Spitz.
Drei Deutsche unter den besten Sieben, das hat es in diesem Jahrhundert noch nicht gegeben. Adelheid Morath (Bikesportworld) fuhr nach einer missratenen Startphase von Position 28 nach der Startrunde noch auf den sechsten Rang nach vorne. „Ich habe vor dem Start ein wenig zu viel Respekt gehabt. Vor mir haben sie abgebremst. Aber ich habe alles ignoriert. Dann lief es super“, erklärte Morath, der beinahe noch der Sprung aufs fünfköpfige Podium gelungen ist.