Von Bernd Kohler Weil am Rhein. Der Optimismus hält sich in Grenzen. Knapp drei Wochen vor Beginn der Qualifikationsrunde in der Nationalliga A im Schweizer Rollhockey steht Vizemeister RSV Weil zwar ein quantitativ gleicher Spielerkader wie in der Vorsaison zur Verfügung, qualitativ aber wird die Mannschaft von Cheftrainer Enzo Lain eher schwächer eingeschätzt – zumindest bis zur Weihnachtspause. „Der Saisonanfang könnte problematisch werden“, sagt Co-Trainer, Spieler und Pressesprecher Samuel Wenger. Die Gründe: Zum einen ist Torjäger Ferran Guimera zum HC Montreux abgewandert (wir berichteten), wo der Spanier als Industriedesigner eine bessere berufliche Zukunft sieht, zum anderen müssen Spieler wegen beruflicher Weiterbildung beim Training kürzer treten: Max Bross besucht weiterhin die Meisterschule, Mannschaftskapitän Marc Werner absolviert im Rahmen seiner Ausbildung bis Jahresende einen Blockunterricht in Stuttgart. Schmerzlich für den RSV ist auch, dass Jorge Villamil in der Quali-Vorrunde überhaupt nicht zur Verfügung steht. Der Spanier weilt für ein Auslandssemester in Como, hält sich aber mit Training beim italienischen Erstligisten Sporting Lodi fit. „In dieser Situation müssen unsere Junioren im Spiel mehr Verantwortung übernehmen“, erklärte Samuel Wenger, der vor allem Felix Furtwängler und Tim Schaller, die vermehrt zu Einsätzen kommen, gefordert sieht. RSV: Sirak Abraha mischt wieder mit Nach einjähriger Pause ist Sirak Abraha einziger Neuzugang neben zwei Jugendspielern, die bereits bei den Aktiven mittrainieren. Den Kader der ersten Mannschaft ergänzen die Torhüter Jens Schumann, Marvin Sütterlin und Daniel Dietrich sowie die Feldspieler Sascha Wörner, José Pedro Castro und Fabian Behringer. Den Trainerstab bilden wie bisher Enzo Lain und Samuel Wenger, die beide auch die Spielerlizenz besitzen, sowie Konditionstrainer Placido Davi. Auch Harald Vogt, die „gute Seele“ der Mannschaft, bleibt Betreuer. Die Qualifikationsrunde beginnt für den RSV Weil mit drei Auswärtsspielen. Vor heimischem Publikum im Nonnenholz präsentieren sich die Weiler erst am 16. November gegen Aufsteiger RHC Vordemwald. Am kommenden Samstag, 27. September (20.30 Uhr), bestreitet der RSV in Uttigen das Duell Meister gegen Vizemeister um den Supercup. Gegner ist der aktuelle Titelträger Genf RHC.