Sportmix „Wir brauchen Vielfalt im Vorstand“

Die Oberbadische
Obwohl derzeit drei wichtige Posten vakant sind, geht der geschäftsführende Vorstand des MHTG optimistisch in die Zukunft Unser Foto zeigt (v.l.) Dieter Meier (Vorsitzender), Ornella Pokarn (Geschäftsführung), Nicole Meier (Regionalbeauftragte), Sabine Geiger (Breitensport) und Christiane Schwindt (Lehrwesen). Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Turnen So die Mahnung des wiedergewählten Vorsitzenden bei Gauturntag

Mit der Schaffung der hauptamtlichen Stelle einer Regionalbeauftragten (wir berichteten) hat der Markgräfler Hochrhein Turngau (MHTG) nicht nur einen lang gehegten Wunsch realisiert, sondern geradezu einen Meilenstein für die Zukunft geschaffen. Nicht zuletzt war dies auch der Hauptgrund dafür, dass der seit 2005 als Vorsitzender tätige Dieter Meier (TV Rheinfelden) weitere zwei Jahre im Amt bleibt. Von der Sportwissenschaftlerin Nicole Meier erhofft er sich eine deutliche Unterstützung der Arbeit im Vorstand.

Hausen. Meier wurde beim Gauturntag am Samstag in der Festhalle in Hausen ebenso einstimmig wiedergewählt wie auch Sabine Geiger (Vorsitzende Breitensport) und Christiane Schwindt (Vorsitzende Lehrwesen). Vakant geblieben sind allerdings die Posten „Öffentlichkeit und Kultur“, der „Vorsitz Leistungssport“ sowie auch der „Vorsitz Gleichstellung“ und der Posten für Personalentwicklung. Meier mahnte indes dringend die Besetzung der vakanten Posten an: „Wir brauchen unbedingt die Vielfalt im Vorstand und auch die Verteilung der Arbeit auf deutlich mehr Schultern.“

Mit der Installierung einer Regionalbeauftragten gilt es für den MHTG, die Stärken der Turnvereine in einem zunehmenden Markt unterschiedlicher (Fitness)-Anbieter herauszuarbeiten und systematisch damit zu werben. „Wir haben uns intensiv mit dem Projekt „BTB-Regional“ befasst und unsere Vorstellungen nachhaltig eingebracht“, betont Meier. Dies sei eingeflossen in eine Vereinbarung zwischen dem BTB und zwölf seiner 13 Turngaue. „Dadurch wollen wir weitere Dienstleistungen an die Vereine herantragen“, machte Dieter Meier deutlich.

Letztlich erging ein eindinglicher Appell des MHTG-Chefs angesichts steigender singulärer Freizeitinteressen einer konsumorientierten Spaßgesellschaft, das ehrenamtliche Engagement, ohne das ein Vereinsleben undenkbar sei, noch mehr in den Vordergrund zu stellen. Sport nach dem Renteneintritt, Kinder- und Jugendturnen oder auch Fitness- und Gesundheitssport seien nur möglich, wenn Menschen bereit sind, kreativ zu sein und Verantwortung im Verein zu übernehmen. „Gerade die Turnvereine vor Ort leisten einen wichtigen Beitrag zum Fortbestand einer freien und demokratisch geprägten Bürgergesellschaft“, erklärt der Gau-Vorsitzende.

Thomas Stampfer, Vizepräsident des Badischen Turner Bundes (BTB), sprach danach ebenso von diversen Herausforderungen, die es in Zukunft zu bewältigen gelte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Projekt „BTB Regional“, sprich: den regionalen Anlaufstellen, um eine Stärkung der dezentralen Strukturen (Turngaue und Vereine) zu erreichen. „Dabei spielen gerade auch die RegioTÜFs (regionale Trainer und Übungsleiter-Fortbildungen) eine wichtige Rolle“, sagte Stampfer. Die RegioTÜFs erfreuten sich als schnelle, effektive Fortbildungsmaßnahme „vor der Haustür“ besonderer Beliebtheit. „Sie sorgen für neue Impulse, motivierten und steigerten die Trainingsqualität im Verein“, so Stumpfer weiter.

Der BTB-Abgesandte rief außerdem dazu auf, die Angebote noch besser zu verkaufen und auch zu bewerben, um sich von der weiter steigenden Zahl professioneller Anbieter in Centern und Studios abzuheben. „Wir sind mindestens genauso gut und meist auch noch kostengünstiger“, machte er den Vereinen Mut. Was es künftig aber außer der Bewegung zu berücksichtigen gelte, sei immer mehr auch das soziale Umfeld. Stolz zeigte sich Stampfer, dass es inzwischen gelungen sei, dass die Vergütung für Übungsleiter um zwei Jahre vorgezogen worden sei und damit bereits ab einem Alter von 16 Jahren gewährt werde. Letztlich rief er der vereinten Turnerfamilie zu: „Bleibt aktiv und euren Vereinen treu.“

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