Steinen-Höllstein (w). Monika Luise Haller war in ihrer Rolle als „S´Wöschwiib“ zu Besuch bei der Familienfeier des VdK Ortsverbands Höllstein im geschmackvoll dekorierten Vereinsheim des Kleintierzuchtvereins. Und sie machte ihrem Namen alle Ehre, sind „Wöschwiiber“ doch bekannt dafür, viel zu reden. „Solli hochdütsch schwätze"“, wollte sie zu Beginn ihrer Darbietung wissen. Dass sie das vor dem in der alemanischen Sprache bewanderten Publikum nicht brauchte, war schnell klar. Und notfalls wurden breit-alemannische Ausdrücke kurzerhand vom Tischnachbarn erklärt. Logisch, sagte sie, sei es, dass „Wöschwiiber“ früher gerne geschwätzt hätten, war der wöchentliche Treff beim Waschhaus doch willkommene Gelegenheit, sich auszutauschen. Man habe ja kein Telefon gehabt. „Friehjer het me mieße selber verzelle, hüt het me de Google“. Und Monika Luise Haller erzählte: Vom Unterrock, den sie in Gelatine eingeweicht hatte, damit sie ihn als Petticoat verwenden konnte, vom Einkaufen in Riehen, „bis Madoreys“, wo sie immer rote Messmogge wollte, weil davon die Lippen so schön rot wurden und dass man den Kaffee ab 50 Gramm verzollen musste, doch Madoreys packten einfach nur 49 Gramm in die Tüte. An Utensilien hatte sie allerhand mitgebracht, einen Wäschezuber, den Holzstampfer und Birkenasche, wie sie früher zum Waschen verwendet wurde. Immer wieder stellte sie fest, dass die Anwesenden vieles noch aus ihrer Jugend kannten. Auch dass man im „Buuchhuus“ nicht nur wusch, sondern auch Schnaps brannte. Rolf Strohmeier, Vorsitzender des VdK-Ortsvereins, verteilte Liederzettel zum Mitsingen. Geschichten, vorgetragen von ihm selbst und Schriftführerin Irene Schöpflin, trugen ebenso zur Unterhaltung bei. Auch eine Tombola, bei der jedes Los ein Treffer war, gehörte zum Programm der Familienfeier. Und natürlich ein Buffet mit einer großen Kuchenauswahl. Strohmeier freute sich über die vielen Gäste und wünschte eine frohe Adventszeit.