Steinen Armut gibt es auch in Steinen

Markgräfler Tagblatt
Ein Einkaufswagen wird ab 11. März in der Petruskirche stehen. Er gehört zur Initiative „Hol & und Bring“, mit der etwas gegen die Armut getan werden soll.Symbolfoto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Petrusgemeinde: Am 11. März startet in Steinen die Initiative „Hol & Bring“

Die Petrusgemeinde startet am Samstag, 11. März, mit Unterstützung des dm-Marktes die Initiative „Hol & Bring“, mit der etwas gegen die unsichtbare Armut in Steinen unternommen werden soll.

Steinen. Laut Statistik ist jeder Siebte, so die offizielle Berechnung der Wirtschaftsinstitute, arm oder zumindest von Armut bedroht. Auch wenn die Quote im Südwesten geringer sein dürfte, so Pfarrer Dirk Kellner, gibt es Armut auch in Steinen. Oft bleibt sie unsichtbar. „Wer erkennt schon diejenigen, die bei jedem Einkauf genau darauf achten müssen, dass das Geld bis zum Monatsende reicht?“, so Dirk Kellner. Jede unerwartete Rechnung könne zum Problem werden. Das Sozialsystem helfe, doch manchmal erforderten die Wege viel Geduld und bürokratischen Aufwand. Schnelle und unkomplizierte Hilfe sei daher immer gut und notwendig, meint der Seelsorger.

Mit der Initiative „Hol & Bring“ soll in Steinen ein unkompliziertes Angebot geschaffen werden für alle, denen es am Nötigsten fehlt. In der offenen Petruskirche wird ein Einkaufswagen stehen. Wer möchte, kann tagsüber Lebensmittel und Hygieneprodukte hineinlegen. Wer Bedarf hat, nimmt sich etwas heraus.

In den Einkaufswagen dürfen haltbare Lebensmittel, Konservendosen, Trockenprodukte, Hygieneartikel und Getränke. Nicht erwünscht sind verderbliche Waren, abgelaufene Lebensmittel, alkoholische Produkte, Tabakwaren, gebrauchte Kleidung, Spielwaren, Geschirr und Haushaltsgeräte.

Unterstützt wird die Petrusgemeinde vom dm-Markt in Höllstein. Die Initiative lebt laut Kellner aber auch von den Bürgern, die etwas zu einer solidarischen Dorfgemeinschaft beitragen wollen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading