Steinen Bäume wie Streichhölzer geknickt

Markgräfler Tagblatt

Unwetter: Feuerwehr muss zu mehreren Einsätzen in Weitenau ausrücken

Beträchtlichen Sachschaden forderte ein Unwetter, das am Mittwochabend über Weitenau niederging, Bäume wie Streichhölzer knickte und Ziegel von den Dächern fegte.

Von Harald Pflüger

Steinen-Weitenau. Laut Gesamtwehrkommandant Walter Bachmann betraf das lokal begrenzte Unwetter vor allem den Steinener Teilort Weitenau und die Landesstraße 135 im Bereich des Klosters Weitenau.

Als sich die Floriansjünger in Steinen im Rahmen eines Schulungsabends mit dem neuen Fahrzeug vertraut machten, hatte es zwar etwas geregnet und gewindet, aber es war noch nicht absehbar, dass ein größerer Einsatz der Abteilungen Steinen, Schlächtenhaus und Weitenau folgen würde. Bei einem Wespeneinsatz in Hägelberg war dann zu sehen, dass sich etwas zusammenbraut.

„Baum über der Straße“ habe es dann in einer ersten Meldung geheißen, so Bachmann. Und das war erst der Anfang: Eine Gewitterzelle mit orkanartigem Wind, Hagelschlag und Starkregen hatte dafür gesorgt, dass die Freiwillige Feuerwehr gegen 19.45 Uhr zu mehren Einsätzen ausrücken musste. An insgesamt acht Einsatzstellen waren die Feuerwehrmänner unter dem Kommando von Gesamtkommandant Walter Bachmann gefordert. Zu den Einsatzstellen gehörten die Landesstraße 135 zwischen Steinen und Schlächtenhaus. Dort lagen laut Bachmann größere Äste auf der Fahrbahn, und im Bereich des Schützenhauses blockierte ein Baum die Straße. Betroffen war auch die Kreisstraße 6346 zwischen Steinen und Weitenau im Bereich des Häfnet. Dort war die Straße durch mehrere umgestürzte oder abgeknickte Bäume teilweise blockiert.

In Weitenau waren mehrere Wohngebäude betroffen, bei denen Ziegel von den Dächern gefegt wurden, eine abgebrochene Tanne beschädigte zudem einen benachbarten Schuppen. Es waren enorme Kräfte, die an den Liegenschaften zerrten; sogar ein Autoanhänger wurde verschoben.

Die Talstraße war laut Gesamtkommandant Walter Bachmann beim Ortseingang aus Richtung Steinen ebenfalls durch mehrere umgestürzte oder abgebrochene Bäume teilweise blockiert.

Durch umgestürzte Bäume staute sich zudem der Dorfbach „Schwammerich“ an. Um die bis zu 50 Zentimer dicken Baumteile aus dem Bachbett zu bergen, musste Dieter Baier mit seinem Forstschlepper angefordert werden.

Daneben waren auf den Feldern aufrund des Unwetters zahlreiche Obstbäume umgestürzt, und es entstand im Wald entlang der Landesstraße 135 und auf dem Häfnet erheblicher Schaden.

Bürgermeister Gunther Braun machte sich noch am Abend ein erstes Bild von den Schäden.

Mehr als zwei Stunden lang waren die Feuerwehrabteilungen Steinen, Schlächtenhaus und Weitenau nach der Alarmierung um 19.43 Uhr mit insgesamt 52 Mann und acht Fahrzeugen im Einsatz. Hinzu kamen der bereits erwähnte private Forstschlepper mit Rückekran, der Werkhof Steinen mit einem Teleskoplader und Arbeitskorb. Vor Ort war auch die Straßenmeisterei Wollbach, welche die Fahrbahn reinigte, und die Polizei mit einer Streife.

Bereits im vergangenen Jahr war Weitenau von einem lokal begrenzten Unwetter betroffen gewesen. Damals hatte Starkregen und Hagel Weitenau unter Wasser gesetzt. Der stellvertretende Gesamtkommandant Michael Lauer sprach von einem typischen Wetterphänomen, das man in den vergangenen Jahren beobachten konnte. Und erst im Februar hatte einsetzendes Tauwetter, verbunden mit Dauerregen, den Einsatz der Feuerwehr in Weitenau notwendig gemacht.

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