Steinen Benny eilt den Wanderern voran

Markgräfler Tagblatt

Schwarzwaldverein Steinen wandert mit Freunden aus Cornimont in den Vogesen

Steinen/Cornimont. Wanderführer Helmut Müller vom Schwarzwaldverein Steinen hatte die Idee, gemeinsam mit den Wanderfreunden aus der Partnergemeinde Cornimont zu wandern und hatte Wilfried Wöhrle gefragt, der einige Wanderwege um Cornimont kennt.

Der Plan wurde in die Tat umgesetzt. An einem Sonntag Anfang August fand eine gut besuchte Vogesenwanderung der Ortsgruppe Steinen zusammen mit dem Club Vosgien aus Cornimont statt. Damit knüpften beide Vereine an die beliebten regelmäßigen Treffen aus den ersten Jumelage-Jahren an.

Am Sonntag um 8 Uhr war der große Bus vom Bahnhof in Steinen voll besetzt in Richtung Lac du Kruth unterwegs. Dort kamen die Kollegen aus Cornimont hinzu, und alle gingen zusammen bei bestem Wanderwetter - bedeckter Himmel , warm und windstill - auf die Dreigipfeltour.

Gleich zu Beginn hatten die Wanderer ein Alternativangebot: steil hinauf über den Grand Ventron (1204 Meter) unter der Führung von Helmut Müller und Hubert Tuaillont, dem Vorsitzenden des Club Vosgien, oder gemütlich, Richtung Petit Ventron (1155 Meter ) in Begleitung des ortskundigen Gilbert Meny, Präsident am Musée Saint Amarin, und dem Neumitglied Wilfried Wöhrle.

Der Stich einer Biene sorgte für die erste Unterbrechung: Ein starker Mann begleitete die betroffene Frau dank GPS auf schnellstem Wege erfolgreich zu einer Ferme. Die anderen erreichten nach steilem Anstieg von etwa zwei Stunden durch den steinreichen romantischen Hochwald den Grand Ventron (1204 Meter ) , auf dessen Westseite Cornimont liegt.

Die vermeintlich einfachere Variante entpuppte sich wegen Holzfällarbeiten nach anfänglichem Spaziergang als ebenso steile Partie, vorbei an schönen Felsformationen und frisch durchpflügten Wildschweinsuhlen - allen voran immer der blonde Retriever Benny. Die erwünschte Alpensicht konnte man leider nur erahnen.

Man traf sich bei der Chaume des Vintergés und ging nach kurzer Rast gemeinsam entlang der an drei Kriege erinnernden großen Grenzsteine über den dritten Gipfel: Haut de Felzach (1161 Meter) zur Ferme Auberge. Dort hatte die zweisprachige elsässische Familie Valentin alles für die 70 angemeldeten hungrigen Gäste vorbereitet. Spätestens ab hier gab es keine Sprachbarriere mehr.

Zu den 60 Wanderern gesellten sich auch Genossen aus Cornimont und Steinen, die das Treffen für ein Wiedersehen mit alten Bekannten und einen Austausch nutzten. SPD-Ortsvereinsvorsitzender Martin Kickhöfen konnte unter anderem die frühere Vorsitzende des Club Vosgien, Claudine Morel, und den ehemaligen Bürgermeister Maurice Claudel begrüßen.

Für Musik war wie immer auf der Ferme gesorgt. Jean-Marie Mougin, in Steinen durch seine Alphorngruppe schon lange bekannt, schwang sein Akkordeon zu stimmungsvollen Melodien.

Nach zwei gemütlichen Stunden mussten nur noch die 200 Höhenmeter hinunter zum Col d`Oderen geschafft werden; von dort fuhr der Busfahrer wieder sicher und gemütlich in eineinhalb Stunden nach Steinen zurück. Ein solch erfolgreiches Jumelage-Treffen wollen alle gerne im nächsten Jahr im Schwarzwald wiederholen, war das einhellige Fazit. Vorher wollen einige aber noch einen Französisch-kurs besuchen.

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