Steinen Das Ende einer Odyssee

Markgräfler Tagblatt
Spatenstich in Hägelberg: (von links) Jörg Gugelberger (Geschäftsführer Gugelberger Bauunternehmen), Ingo Herzog (Architekt), Sabine Braun (Architektin), Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, Bürgermeister Rainer König, Frank Passenheim (Hallenbauförderverein) und Hans-Georg Koger (Ortsvorsteher a.D.). Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Spatenstich für das Hägelberger Dorfgemeinschaftshaus fand am Samstag statt

Steinen-Hägelberg (hjh). „Ich habe das Gefühl, es läuft jetzt alles sehr gut“, sagte Bürgermeister Rainer König vor dem Spatenstich, mit dem die letzte Phase zum Neubau des Dorfgemeinschaftshauses in Hägelberg unterhalb des Sportplatzes am Samstag offiziell eingeläutet wurde.

Fast das ganze Dorf war auf den Beinen, um „den ganz besonderen Tag für unser Dorf“ mitzuerleben, den Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler als das vorläufige Ende „eines Traums, den wir jetzt verwirklichen“, bezeichnete. „Generationen haben diesen Traum schon vor uns geträumt“, erinnerte sie. Das Haus, das nach einer wahren Odyssee endlich gebaut wird, sei ein sehnlichster Wunsch der Bevölkerung gewesen, auf den sie „Jahrzehnte gewartet hat.“

In etwa eineinhalb Jahren wird es – wenn alles klar geht – ein weiteres Fest geben, wenn das Haus seiner Bestimmung übergeben wird. Bis dahin werde „tatkräftig angepackt“. Die Hägelberger seien bekannt dafür, dass sie „konsequent ihren Weg gehen und sich in schweren Zeiten nicht davon abbringen lassen“.

Trotzdem habe kaum einer mehr daran geglaubt, dass gerade dieses Projekt nach so langer Zeit – schon Bürgermeister Herbert Stumböck habe sich damit beschäftigen dürfen – endlich wahr wird. Was jetzt auf diesem Platz entstehe, werde den Anforderungen einer modernen Vereinsarbeit mehr als gerecht. Das Planungskonzept der Architektin Sabine Braun, das in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen, der Bevölkerung und den Behörden entstanden sei, habe den Gemeinderat und die Zuschussbehörden überzeugt, lobte die Ortsvorsteherin die exzellente Vorarbeit.

Die Entwürfe seien schon in der ersten Sitzung, die er als Bürgermeister leitete, beraten worden, so König. Und das sei schon 15 Jahre her. Ganz zu schweigen davon, dass bereits 1997 ein Förderverein gegründet wurde,der das Projekt vorantreiben sollte. Grundsätzlich habe der Gemeinderat schon damals grünes Licht für den Bau gegeben, auch wenn die Standortfrage für heiße Diskussionen sorgte.

Die Sicherheit im Schulzentrum warf zunächst einmal alle Finanzierungsvarianten über den Haufen. In optimierten Plänen wurden den hochfliegenden Hägelberger Träumen die Flügel ein wenig gestutzt. Unter anderem wurde beschlossen, dass das Feuerwehrgerätehaus, das in das Mehrzweckgebäude verlegt werden sollte, blieb, wo es war. 2008 habe der damalige Fördervereinsvorsitzende Bernd Glaser alle Unterlagen sinnvoll neu zusammengestellt.

Am runden Tisch wurde die weitere Vorgehensweise beraten, bis 2011 ein grober Fahrplan entstand. Zuschussmöglichkeiten wurden ausgelotet, Anträge wurden gestellt. 2013 gab der Gemeinderat das endgültige Okay. Und 2014 kam der ersehnte Zuschussbescheid aus dem Regierungspräsidium, der 385 000 Euro als Zustupf zu dem Gebäude mit 24 mal 15 Metern Grundfläche in Aussicht stellte. 1,7 Millionen Euro sind unterm Strich veranschlagt, sagte Rainer König. 150 000 Euro steuern die Vereine, darunter natürlich auch der Förderverein bei, 130 000 Euro Eigenleistungen seien geplant. Und rund eine Million Euro müssen als Darlehen aufgenommen werden, eine Summe, die sich unter Umständen durch anrechenbare Spenden reduzieren lasse, hofft nicht nur der Bürgermeister, der sich bei allen Beteiligten bedankte, vor allem aber beim ehemaligen Ortsvorsteher Hans-Georg Koger, „der einen großen Anteil daran hat, dass wir hier und heute den Spatenstich feiern dürfen“.

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