Steinen-Weitenau (hf). Die „Knastbrüder“ Jeannot und Christian Weißenberger sind in der Region eine Institution, und ihr jährlicher Auftritt auf dem Schillige ist für die Freunde des Alemannischen ein Muss im Kalender. Zu Hunderten drängen sich die Gäste unter die Kastanien vor dem Gasthaus „Hirschen“ auf dem Schillighof und schaffen schon vor Konzertbeginn eine Stimmung, die andere nach mehrstündigem Mühen auf der Bühne nicht schaffen. Das wissen die Weißenberger-Brüder zu schätzen. „Ihr seid es, die uns durch diesen Abend tragen“, würdigte Jeannot gleich zu Beginn des Auftritts.
Und dann kamen sie am vergangenen Freitagabend Schlag auf Schlag. Die Lieder zur Heimat „Das Wiesental-Lied“, „Das Belchenlied“ oder „Dört bin i deheim“, gleich ergänzt durch die „Alemannesproch“, die selbst dem ZZZ (dem Zu-Zoge Zügs“) deutlich macht, dass hier ein ganz eigenes Völkchen lebt, das äußerst selbstbewusst und stolz ist. „Hochdütsch kann e jede, Alemannisch könne nur mir“, heißt es dementsprechend. Aber in diesem Selbstbewusstsein fehlt jede Arroganz, denn die „Knastbrüder“ nahmen sich selbst auch gehörig auf die Schippe, wie im Lied von den „Zwei Buebe us‘m Kleine Wiesetal“.