Steinen „Den Weg müsst

Markgräfler Tagblatt
Die Schüler singen bei der Entlassfeier den Schlussakkord. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Abschlussfeier am Meret-Oppenheim-Schulzentrum

„Es geht ewig zu Ende, und im Ende keimt der Anfang“: Den Aphorismus von Peter Rosegger schrieben sich Fabian Schneider und Tobias Ückert in ihrer Rede bei der Entlassfeier des Meret-Oppenheim-Schulzentrums auf die Fahnen.

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen. 120 Schüler entließ Rektor Stefan Royl („Ihr habt die teuersten Klamotten eurer bisherigen Schulzeit an“) im Rahmen der vierstündigen Feier aus der Verantwortung seiner Schule. Mit auf den Weg gab er ihnen die Zeugnisse, die sicherlich mit darüber entscheiden dürften, welchen Weg seine bisherigen Zöglinge in naher Zukunft einschlagen wollen und werden. In seiner Abschiedsrede orientierte sich Royl gekonnt an den Textpassagen des Liedes „Haus am See“ von Peter Fox. „Den Weg“, sagte er, „müsst ihr nun alleine gehen. Es wird euch kaum jemand tragen auf dem Weg zu diesem Haus. Und es wird wohl auch nicht immer Beifall geben, wenn ihr den Weg beschreitet“, meinte der Rektor. „Denkt daran: Ihr selbst müsst ab jetzt euer Leben gestalten.

„Was ihr heute von uns auf diesen Weg mitbekommt sind Chancen, euch in der Welt zu bewähren“, sagte Royl zu seinen ehemaligen Schützlingen, die vor zehn Jahren „mit einer Schultüte, wahrscheinlich ein paar Zahnlücken und einem dicken Ranzen“ eingeschult wurden. Es sei die Zeit gewesen, in der Knut im Berliner Zoo für Furore sorgte, im Kino lief „Harry Potter“ und Deutschland wurde Handballweltmeister gegen Polen. Und Apple stellte, so Royl, das erste iPhone vor. Wie sein Kollegium sei er gespannt, ob er den einen oder die andere seiner Schüler wiedersehe, sagte der Rektor und wünschte: „Alles Gute und ganz viel Rückenwind!“

Bürgermeister Gunther Braun hatte an diesem von der Schulband und vom Schulchor musikalisch umrahmten und von Filmpassagen aus dem Schulleben der sechs Entlassklassen aufgelockerten Abend Stress in einer „Doppelrolle als Vater und Bürgermeister“. Die „schulmeisterlich guten Ratschläge“ seines Vorgängers hatte er natürlich gehört. Er musste also nur noch ergänzen: „Schön, dass sie es bis hierher geschafft haben. Bei einigen wird das Leben nun gehörig auf den Kopf gestellt“, betonte er und verwies auf den steten Wandel, die rasanten Veränderungen, die das Arbeitsleben prägen. Aber: „Denken Sie daran, dass Sie alles, was Sie tun, weiterbringt. Nutzen sie die Möglichkeiten, alle Türen stehen ihnen offen, wenn Sie offen für Neues sind.“

Die Elternbeiratsvorsitzende Karin Elicker verglich das Schulleben mit einem Film, dessen Drehbuch sich ständig verändere, in dem Passagen mehrmals neu geschrieben werden, die Lehrer Regie führen und die Eltern loyale Fans seien. Die Entlassfeier sei die Premiere. Und bei der Zeugnissausgabe hoffen einige der Hauptdarsteller „auf einen Oscar“, sagte sie, um dann mitzuerleben, wie sechs Schülerinnen mit diesem „Oscar“ (Preis) für herausragende Leistungen ausgezeichnet wurden und sich weitere rund 20 über den „Bambi“ – ein Lob – freuen durften. Helena Braun wurde von Bettina Bohn mit dem vom ehemaligen Rektor Klingenfeld eingeführten „Kunstpreis“ geehrt. Und den Preis für außergewöhnliches soziales Engagement, den Benjamin Blum vor vielen Jahren gestiftet hat, erhielten Filomena Orsi und Lars Mazur.

Nach der Zeugnissausgabe war es dann mal wieder soweit. 120 Mädchen und Jungen sagten der Schule lebwohl. Oder besser der Schulpflicht. Denn für die meisten von ihnen geht’s schon bald wieder weiter mit dem Büffeln. In der Wiesentalhalle sangen sie frisch von der Leber weg von „Tagen wie diesen“.

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