Steinen Die besten Wünsche für die Zeit danach

Markgräfler Tagblatt
Vier langjährige Lehrkräfte wurden am Schulzentrum Steinen in den Ruhestand verabschiedet: (von links) Renate Holdermann, Hannelore Breuer, Ursel Gansser-Herbrechtsmeier und Dieter Szabó. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

126 Jahre pädagogische Erfahrung am Schulzentrum gehen in den Ruhestand

Steinen. In der Schlusskonferenz verabschiedete Rektor Wolfgang Klingenfeld vier langjährige Lehrkräfte am Meret-Oppenheim-Schulzentrum in den wohlverdienten Ruhestand.

Reallehrerin Hannelore Breuer trat bereits 1974 nach ihrem Referendariat an der Otto-Hahn-Realschule in Lahr ihren Dienst in Steinen an. Seinerzeit musste sie es sich vom Staatlichen Schulamt Lörrach noch ausdrücklich genehmigen lassen, dass sie nicht in Steinen, sondern in Hauingen ihren Wohnsitz nehmen durfte. Rektor Klingenfeld zitiert aus dem Einstellungserlass: „Wir sind mit Ihrer Wohnungsnahme einverstanden, solange sich nicht zeigt, dass Sie hierdurch in der ordnungsgemäßen Wahrnehmung Ihrer Dienstgeschäfte beeinträchtigt sind.“ Hannelore Breuer hat die Anfänge der sogenannten Orientierungsstufe des damaligen Kleinen Bildungszentrums mitgestaltet. Schon früh interessierte sie sich für die Digitalisierung der Schule und war 20 Jahre lang während der Sommerferien im Stundenplanteam tätig, heißt es in einer Pressemitteilung des Schulzentrums.

Reallehrerin Ursel Gansser-Herbrechtsmeier kam 1983 von der Realschule Rheinfelden nach Steinen. Die Auseinandersetzung der Schüler mit dem damaligen Schulnamen „Hans-Adolf-Bühler-Schule“ war ihr ein Anliegen. Umfangreiche Recherchen zur Person Hans Adolf Bühlers und daraus folgende Diskussionen und Entscheidungen des Gemeinderates führten schließlich dazu, dass aus „Hans-Adolf-Bühler-Schule“ zunächst einfach „Schulzentrum“ wurde, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Von der Deutschen Schule in Lissabon kam 2001 Reallehrerin Renate Holdermann nach Steinen. In seiner Ansprache verwies Rektor Klingenfeld auf den besonderen Sachverhalt, dass Renate Holdermann aus einer europäischen Kapitale kam, die am 1. November 1755 durch ein Erdbeben zusammen mit einem Tsunami und einem Großbrand fast vollständig zerstört wurde, und in Steinen eine Schule vorfand, die wegen mangelnder Standfestigkeit im Erdbebenfall teilweise geschlossen war und saniert werden musste. „Renate Holdermann setzte sich in großartiger Weise für Schüler mit Migrationshintergrund ein, führte die Themenfrühstücke für Mütter türkischer Schulkinder durch und organisierte den Bereich `Soziales Engagement` für die siebten Klassen der Realschule“, so Klingenfeld.

Mit Dieter Szabó verlässt ein weiteres „Urgestein“ das Meret-Oppenheim-Schulzentrum. 38 Jahre lang unterrichtete Dieter Szabó schwerpunktmäßig in der Haupt- beziehungsweise Werkrealschule; darüber hinaus im Fach Technik viele Realschulklassen. Rektor Klingenfeld bescheinigte ihm zum Abschied, „…seine Ruhe und Gelassenheit ermöglichten ihm auch in schwierigen Erziehungssituationen äußert souverän und sehr angemessen…“ gehandelt zu haben.

Das Kollegium verabschiedete die Pensionäre mit Liedern, Gedichten, Präsenten und den besten Wünschen für „die Zeit danach“.

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