Steinen Die Kirche St. Maria stand nie in der Ortsmitte

Markgräfler Tagblatt

Kirchenjubiläum: 150 Jahre katholisches Gotteshaus in Höllstein / Ausstellung noch bis Sonntag

Steinen-Höllstein (gar). Die katholische Pfarrgemeinde Sankt Maria Immakulata feierte am Sonntag das 150-jährige Bestehen des Gotteshauses. Der Kirchenchor unter der Leitung von Kathy Schann umrahmte die Messe. Unterstützt wurde der Chor dabei von einem Streichquartett. In diesem spielte Claudia Kovacs das Cello, Christian Vaucher die Bratsche und Matyas Bartha und Yi-Fang Huang Geige. An der Orgel saß Simon Rekers, der auch als Kantor fungierte, Solist war der Tenor Andrè Schann.

Gläubige aus der ganzen Seelsorgeeinheit kamen zum Festgottesdienst. Es musste sogar zusätzlich bestuhlt werden, damit jeder Gast einen Sitzplatz bekommen konnte. Am Altar standen neben Hauptzelebrant Michael Latzel, Leiter des Seelsorgeeinheit und stellvertretender Dekan, auch Pfarrer Arno Zahlauer, der die Festpredigt hielt, und Diakon Friedrich Itzin. Außerdem nahmen Bürgermeister Gunther Braun, Pfarrer Franz Leppert und Pfarrer Hermann Kohler am Gottesdienst teil.

Bei seiner Homilie versuchte Arno Zahlauer eine Brücke von den Anfängen des Kirchenbaus zur heutigen Zeit zu bauen. Er erinnerte daran, dass die Kirche aufgrund der starken Zunahme der katholischen Bevölkerung (die Arbeit in der Textilindustrie fand) gebaut wurde. Und dass die Kirche nie in der Mitte des Ortes stand, sondern von Anfang an am Rand. Aber durch die herangerückten Märkte steht die Kirche heute dort, wo Menschen ihren Alltag leben. Und: „Die Kirche liegt im Blickfeld eines jeden, der durch das Wiesental fährt und lädt ein Inne zu halten, einzukehren, Zwiesprache mit Gott zu halten“, sagte Latzel und fragte, was wohl die nächsten 150 Jahren an Herausforderungen und Chancen bergen werden.

Im Anschluss an die Liturgie wurde weiter gefeiert. Dazu gab es einen Stehempfang. Hierzu kamen auch Pfarrer Kai Thierbach von der evangelisch-lutherischen Gemeinde und Pfarrer Dirk Kellner von der evangelischen Kirchengemeinde. Da sie selbst Gottesdienst hielten, konnten sie am Festgottesdienst in Höllstein nicht teilnehmen.

In der Kirche St. Maria konnten Besucher an Stellwänden die Geschichte der Kirche verfolgen und Einblick ins Gemeindeleben nehmen. In beheizten Zelten vor der Kirche wurden die Gäste bewirtet, und die Ministranten bastelten mit den Kinder Sterne.

Um 12.30 Uhr führte Florian Hein Interessierte auf den Dachstuhl der Kirche. Seit der Renovierung des Gotteshauses 1992 ist die Kirchendecke flach, da sie heruntergezogen wurde. Ursprünglich war diese gewölbt, was in der Führung veranschaulich wurde.

Die Partnergemeinde Huancayo aus Peru überbrachte pünktlich zum Fest ihre Grüße.

Weitere Informationen: Wer die Ausstellung „150 Jahre Kirche und kirchliches Leben von St. Maria Höllstein“ sehen möchte, hat dazu noch bis einschließlich kommenden Sonntag, 18. Dezember, Gelegenheit.

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