Steinen Die Seele braucht geistige Nahrung

Markgräfler Tagblatt
Die Margarethenkirche in Höllstein. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirche: Jochen Eber ist seit diesem Monat Pfarrer der Margarethengemeinde

Steinen-Höllstein (hp). Im Rahmen eines Gottesdienstes wird Jochen Eber am Sonntag, 17. September, als Pfarrer der Margarethengemeinde eingeführt. Unser Redakteur Harald Pflüger sprach mit dem Seelsorger.

Gelassen, eher unaufgeregt. Mein Frau und ich haben hier schon viele Gemeindeglieder kennengelernt. Wir sind sehr freundlich empfangen worden.

Viele Erfahrungen aus Gesprächen mit Menschen, zum Beispiel mit Trauernden, mit Heimatvertriebenen aus dem Osten und Schülern aller Religionen in der Berufsschule.

Der Glaube hat mich sehr interessiert. Ich wollte ihn durchs Studium besser kennenlernen und andern davon erzählen.

Ich könnte jetzt sagen: Wenn ich sehe, was für schöne Dienstwagen in anderen Berufsgruppen gefahren werden (lacht). Aber das wäre unchristlicher Neid. Ich bin zufrieden. Sonst hätte ich Religionslehrer oder wieder Dozent für Theologie werden können.

Die Vielfalt der Aufgaben. Dass die Leidenschaft für den Glauben zum Beruf werden kann. Wenn Menschen verstehen, dass Jesus ihnen den Weg frei macht zum ewigen Leben.

Moderne, ansprechende Gottesdienste, Glaubenskurse, Religionsunterricht, gemeinsam die Bibel auslegen, Gespräche über Glaubens- und Lebensfragen mit Menschen in jedem Alter.

Dem biblischen. Zurück zur Bibel. Das wollte schon Martin Luther vor 500 Jahren. Das gilt in jeder Zeit.

Dass Menschen in ihren Nöten geholfen wird und dass sie ausprobieren, zu Jesus zu beten und mit ihm täglich zu leben.

Es ist spannend, Fragen des Glaubens und der Lehre im Gespräch mit interessierten jungen Leuten zu vertiefen.

Heute sage ich: Ich hätte vor der Arbeit mit Studierenden mindestens fünf Jahre Pfarramt brauchen können. Erfahrungen bereichern den Unterricht.

Ich wollte nach dem Studium beides: theologischer Lehrer und Pfarrer werden. Mit Studierenden und mit Menschen aller Altersgruppen arbeiten.

Richtig. Die katholischen Kollegen dürfen freiwillig über das 67. Lebensjahr hinaus arbeiten, weil viele Pfarreien nicht besetzt werden können. Vielleicht kommt das bei uns Evangelischen auch noch.

Die Zeit einteilen, ehrenamtliche Mitarbeiter führen, den Haushalt im Blick behalten, langfristig planen und so weiter – das mussten Pfarrer schon immer. Aber vielleicht nicht so häufig wie ein Manager.

Ausruhen, Lesen, Urlaub machen, die Bibel lesen, Beten.

Gegenfrage: Warum sollen sie essen gehen? Antwort: Weil auch unsere Seele versorgt werden muss, mit geistlicher Nahrung. Jesus vergibt meine Sünden und schenkt ewiges Leben, wenn ich ihm glaube. Das hören und das feiern wir gemeinsam im Gottesdienst.

Jochen Eber, 1958 in Pforzheim geboren, studierte nach dem Abitur Theologie und verbrachte dabei auch ein Studienjahr in England. Nach einem Lehrvikariat in Buchen und einer Assistenz am Institut für Systematische Theologie in Erlangen (wo er promovierte) unterrichtete Eber an theologischen Schulen in Brasilien und der Schweiz, ehe er Studienleiter am Friedrich-Hauß-Studienzentrum Schriesheim wurde.

2010 kam Jochen Eber mit seiner Frau Karin und den vier Kindern nach Mannheim, um dort die Auferstehungsgemeinde zu übernehmen. Jetzt zog es den Seelsorger ins Dreiländereck, wo er am 1. August seinen Dienst in Höllstein antrat.

Herr Eber, mit welchen Gefühlen sehen Sie Ihrem Einführungsgottesdienst entgegen?

Vor Ihrem Stellenantritt in der Margarethengemeinde waren Sie als Seelsorger in der Auferstehungsgemeinde in Mannheim tätig. Was werden Sie von dort mitbringen?

Was hat Sie seinerzeit bewogen, Pfarrer zu werden?

Gab es einen Augenblick, in dem Sie die Entscheidung, Pfarrer zu werden, bereut haben?

Was ist für Sie das Schöne an dem Beruf?

Wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte?

Würden Sie sich eher dem konservativen oder dem liberalen Spektrum zuordnen?

Was liegt Ihnen als Pfarrer am Herzen?

Sie arbeiteten ja nicht nur als Pfarrer, sondern auch an theologischen Schulen in Deutschland, Brasilien und der Schweiz. Was hat Sie an dieser Arbeit gereizt?

Und dann ging es sozusagen zurück zu den Wurzeln?

Was war ausschlaggebend, nach der Studienleitung am Friedrich-Hauß-Studienzentrum in Schriesheim wieder eine Pfarrei zu übernehmen?

Die Margarethengemeinde könnte für Sie – Sie werden im kommenden Jahr 60 Jahre alt – die letzte Pfarrei sein?

Die Arbeit eines Pfarrers ist vielschichtig. Muss ein Pfarrer in der heutigen Zeit auch Manager sein?

Wobei erholen Sie sich und tanken neue Kraft?

Eine Frage zum Schluss: Warum sollen die Leute in die Kirche gehen?

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