Steinen Die Tiger-Kids essen gesund

Markgräfler Tagblatt
Ernährungsberaterin Gertrud Beitinger (rechts) war zu Gast im Hüsinger Kindergarten „Sonnenblume“ und informierte Eltern über gesundes Essen. Foto: Vera Winter Foto: Markgräfler Tagblatt

Ernährungsberaterin Gertrud Beitinger zu Gast beim Elternabend des Kindergartens

Von Vera Winter

Steinen-Hüsingen. Die Erzieherinnen des Kindergartens „Sonnenblume“ starten mit Tiger-Kids ein Projekt, das Kindern und Eltern gesunde Ernährung näher bringen soll.Dazu luden die Erzieherinnen die Diplom-Ökotrophologin Gertrud Beitinger ein. Mitgebracht hat sie außer leckeren Häppchen und einem erfrischenden Getränk die Tiger-Handpuppe. Der kleine Tiger wird die Kinder und Erzieherinnen in den nächsten Wochen begleiten. Die Eltern erhielten Tipps, was sie besser machen können oder Lob für gesunde Nahrungsmittel.

Das Projekt erstreckt sich außer auf gesunde Nahrungshinweise auch auf Bewegung und Entspannung. „Ich bin dabei die Ernährungstante“, so die Ökotrophologin. Sie betreut übergewichtige Kinder und betont, dass gerade das Alter von drei bis zu 17 Jahren die Essgewohnheiten prägt. In diesem Alter ist ein Großteil der Kinder übergewichtig. Zu den Hauptsäulen des Projekts gehören neben den Kindern und dem Kindergarten-Team als besonders wichtiger Teil die Eltern.

Im Kindergarten wird es jetzt den „magischen Obstteller“ geben. Kleingeschnittenes Gemüse und Obst wird darauf zu finden sein und wie durch Zauberhand wird er immer wieder voll sein, sobald er sich leert. So probieren Kinder von Dingen, die sie vielleicht von zuhause nicht kennen, und auf dem Teller sieht alles appetitlich, bunt und einladend aus. In Hüsingen habe man bereits so einen Obstteller, der sehr gut ankomme, informierte Leiterin Michaela Sender del Castillo.

Des Weiteren wird es Getränkestationen geben. Etwa 800 Milliliter pro Tag sind gut für die Kleinen. Wichtig ist, dass die süßen Getränke stark verdünnt werden. Anhand einer Ernährungspyramide erläuterte Gertrud Beitinger die nach Wichtigkeit sortierten Nahrungsmittel. Man solle den Tag mit dem Essen strukturieren. Ob man nun zum ersten Frühstück Müsli und zum zweiten Frühstück Käse- oder Wurstbrot ist, bleibt jedem selbst überlassen. Die Mengen und Proportionen sollen stimmen. Außerdem empfahl sie, dass Kinder nicht vegetarisch ernährt werden sollten. Ein Augenmerk richtete sie auf „Kinderlebensmittel“, besonders verpackte Nahrungsmittel. Zum einen sei eine solche Verpackung nicht notwendig, da jedes Kind seine Vesperbox hat, zum anderen enthielten die Sachen Konservierungsstoffe und die Verpackung schade der Umwelt. Anhand eines Beutels mit Verpackungsmüll, der im Kindergarten gesammelt wurde, gab sie Beispiele.

All diese Tipps werden in den nächsten Tagen und Wochen im Hüsinger Kindergarten „Sonnenblume“ angewandt. Durch Elternbriefe und „Tipp“-Karten werden Erzieherinnen und Eltern informiert, was gut ist für Kinder. Und all das Gesunde kann ebenfalls auf die Erwachsenen aller Altersklassen übertragen werden. Der Tiger wird mit einem Zug und sieben Waggons durch diese Zeit führen, die mit den Lebensmittelgruppen Gemüse, Obst, Brot, Getränke, Milchprodukte, Fleisch und Wurst und Öle und Fette gefüllt werden.

Abschließend stand die Ernährungsberaterin den Eltern für Fragen zur Verfügung.

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