Steinen Ein schöner, aber auch „sauschwerer“ Dienst

Markgräfler Tagblatt
Drittklässler der Höllsteiner Grundschule gestalteten traditionell die weihnachtliche Aufführung am letzten Schultag. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Fröhliche Weihnachtsfeier der Höllsteiner Grundschule mit Theateraufführung vom „Schweinachtsmann“

Steinen (ib). Müssen Weihnachtsgeschichten immer besinnlich sein? Diese Frage beantworteten die Drittklässler der Höllsteiner Grundschule mit ihrer Aufführung in der Margarethenkirche am letzten Schultag. Anlässlich der Weihnachtsfeier zeigten sie das Stück vom „Schweinachtsmann“.

Der Ankündigung des ungewöhnlichen Titels aus renommierter Autorenfeder („Ritter Rost“) schloss sich eine moderne, lustige Darbietung an. Ein für adventliches Theater ungewöhnlich flapsig-kesser Sprachjargon begleitete die Dialoge der Akteure. Allen voran agierte ein rosarotes Schweinchen und ein Rentier, begleitet von mehreren Weihnachtsmännern. Weil einer von ihnen krankheitsbedingt ausfällt, muss schneller Ersatz herbei. Die Wahl fällt schließlich auf das Schwein im Stall, „zwar nicht die Idealbesetzung“, aber mit Feuereifer bei der Sache. „Grüß Gott, ich bin ein Schwein“, stellt es sich selbstbewusst mit einem Liedchen vor.

Zuvor wurde es ordentlich verkleidet, getreu dem Motto: „Das merkt keine Sau.“ Munter nimmt sich die vierbeinige Aushilfe der Aufgaben an, etwa sich beim Hinabsteigen im Kamin richtig dreckig zu machen. „Das ist genau der richtige Beruf für mich“, hört man das Weihnachtsschwein sagen. „Ab durch die Mitte“, ruft es arbeitswütig. Doch nach vielerlei Plackerei wendet sich das Blatt, und der Ersatzmann muss feststellen: So schön der Dienst auch war, ist er doch sauschwer.

In den beiden Hauptrollen glänzten Georg und Mirko, insgesamt zeigte die gesamte Besetzung jede Menge Spielfreude und Talent. Auf intensive Vorbereitung wies die passende Requisite wie ein schneeweißer Schlitten. Auch technisch legten sich die Organisatoren ins Zeug, per Videoleinwand wurden Zuschauer auf hinteren Plätzen versorgt. Viel Grund zum Lachen und Schmunzeln bot die heitere Handlung, die von einer musikalischen Palette umrahmt wurde. Die Titel erklangen als Chorfassung mit einigen solistischen Beiträgen. Begleitet wurden die Akteure von Lehrerin Martina Schlageter an der Gitarre. Zusammen mit ihrer Kollegin Kathrin Günther hatte sie das Musical einstudiert.

Traditionell übernehmen die Drittklässler und der Schulchor das Programm der Weihnachtsfeier. Keinen Mucks gaben die jüngeren beeindruckten Semester während der Vorstellung von sich. Zusammen mit Gästen und Eltern lauschte das Publikum der rund einstündigen Veranstaltung. Das klassische Weihnachtsrepertoire überbrachten die Mundharmonika-Kinder, sie intonierten etwa „Ihr Kinderlein kommet“.

Das war auch Inhalt des Aufrufs der Viertklässler, die mit Kisten voller Grättimänner vor der Kirche warteten. Spendiert von der örtlichen Indianerclique, wie Rektorin Susanne Kury mitteilte. Sie hatte eingangs die Begrüßung übernommen, und zum Abschluss auf den Jahresleitspruch 2015 hingewiesen. „Jeden Tag eine kleine, gute Tat“ zu vollbringen, sei der Vorsatz für die Grundschüler, die den Pfadfinderkindern nacheifern sollten.

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