Steinen Gemischten Chor mitbegründet

Markgräfler Tagblatt
Erna Bechtel kann am Sonntag ihren 95. Geburtsrat feiern.                                             Foto: Ralph Lacher Foto: Markgräfler Tagblatt

Jubilarin: Erna Bechtel feiert am Sonntag 95. Geburtstag

Steinen-Schlächtenhaus (os). Ihren 95. Geburtstag feiert am Sonntag Erna Bechtel. Geboren wurde die Jubilarin am 12. März 1922 in Endenburg als eines von sechs Kindern der Bauernfamilie Meier. Nach der Schule arbeitete die Jubilarin in der heimischen Landwirtschaft. Bald nach Beginn des Zweiten Weltkriegs lernte Erna Meier den Hofener Bauernsohn Fritz Bechtel kennen. 1944 wurde in der evangelischen Kirche in Hofen geheiratet. Der Ehemann war bei der Wehrmacht, musste nach der Hochzeit wieder in den Krieg, und so blieb Erna Bechtel bis zur Rückkehr ihres Mannes nach Kriegsende in Endenburg wohnen.

Im Sommer 1945 zog das Paar ins Elternhaus von Fritz Bechtel nach Hofen. Dort arbeitete die spätere Mutter von drei Söhnen und einer Tochter in der Land- und Frostwirtschaft tatkräftig mit. Es sei eine harte, aber schöne Zeit gewesen, sagt die geistig sehr rüstige Jubilarin. Bis vor rund zehn Jahren fuhr sie noch mit dem Traktor aufs Feld, unterstützte Sohn Gerhard, der nach dem Tod des Vaters 1975 die Landwirtschaft übernahm und sie im Nebenberuf – er ist Briefträger – immer noch führt.

Ein besonderes Augenmerk Erna Bechtels galt dem Kartoffelanbau. Die Speisekartoffeln wurden nach der Ernte gleich zu den Kunden gefahren. Erna Bechtel war Anfang der 50er-Jahre Gründungsmitglied des gemischten Chores, den der bis dahin als reiner Männerchor agierende Gesangverein „Frohsinn“ ins Leben rief. Bis ins hohe Alter, insgesamt 48 Jahre, sang Erna Bechtel im Chor. Der Besuch der Singstunden sei ein Muss gewesen, auch dann, wenn in der Landwirtschaft bis in den Abend hinein gearbeitet wurde.

Die Jubilarin lebt seit über 70 Jahren im landwirtschaftlichen Anwesen in Hofen und ist dankbar dafür, dass sie von der Familie, vor allem Sohn, Schwiegertochter und der Tochter viel Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags erhält.

Seit einiger Zeit ist Erna Bechtel an den Rollstuhl gebunden. Sie sitzt gerne an der „Chunscht“ und strickt vorzugsweise Socken. Sehr froh ist sie darüber, dass alle vier Kinder mit ihren Ehepartnern in Schlächtenhaus leben und auch die acht Enkel die „Großmutti“ regelmäßig besuchen kommen.

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