Steinen Gudrun Roser folgt auf Eva Sutterer

Markgräfler Tagblatt
Wechsel am Steinener Ratstisch: Bürgermeister Gunther Braun verabschiedete am Dienstagabend Gemeinderätin Eva Sutterer (rechts) und verpflichtete ihre Nachfolgerin Gudrun Roser. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Stühlerücken am Steinener Ratstisch

Steinen (jab). Stühlerücken im Steinener Gemeinderat: Am Dienstag wurde CDU-Gemeinderätin Eva Sutterer (vormals Herbrich) herzlich aus dem Gremium verabschiedet. Als Nachrückerin wurde Gudrun Roser verpflichtet.

Hintergrund ist, dass Eva Herbrich und Marc Sutterer Anfang August geheiratet haben. Nach bisheriger Gemeindeordnung gilt ein solch enges Familienverhältnis (zumindest in Gemeinden unter 10 000 Einwohnern) als Hinderungsgrund, da es als „Befangenheit begründendes Verhältnis“ eingestuft wird. Ausscheiden muss das Gremiumsmitglied, das bei den Wahlen weniger Stimmen auf sich vereinen konnte. Im vorliegenden Fall war das Eva Herbrich, die bei den Kommunalwahlen 2014 als Neueinsteigerin deutlich weniger Stimmen erhielt als Marc Sutterer als langjähriges Gemeinderatsmitglied. Gleichwohl sei sie auf eine stolze Stimmenzahl gekommen, hob Bürgermeister Gunther Braun in seinen Abschiedsworten hervor, und mit damals 25 Jahren als mit Abstand jüngstes Mitglied in den Steinener Gemeinderat eingezogen. Als Sozialfachwirtin, als Mitglied von DRK und Feuerwehr, habe sie wertvolle Expertise in den Gemeinderat eingebracht und sich unter anderem im Jugend- und Sozialausschuss sowie im Kindergartenkuratorium engagiert, sagte Braun und dankte Eva Sutterer in Worten und Geschenken herzlich für ihren Einsatz in der Gemeindepolitik.

Auch von den Gemeinderatsfraktionen kam einhelliges Bedauern über das Ausscheiden der CDU-Gemeinderätin. „Für den Gemeinderat ist dein Ausscheiden sehr schade“, sagte Stephan Mohr namens der Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf: Eva Sutterers Prädikate „jung“ und „Frau“ in Kombination mit ihrer Expertise in der Betreuung älterer Leute „haben dem Gemeinderat sehr gut getan“.

„Wir bedauern, dass der Wählerwille durch das Gesetz derart eingeschränkt wird“, stieß Rudi Steck namens der SPD-Fraktion mit Blick auf das Zwangsausscheiden Eva Sutterers ins selbe Horn. Seinen Dank an Eva Sutterer für die gute Zusammenarbeit verband Steck mit einem herzlichen Willkommensgruß an ihre Nachfolgerin Gudrun Roser: „Auf gute Zusammenarbeit.“ „Eine hoffnungsvolle kommunalpolitische Karriere neigt sich dem Ende zu“, erklärte schließlich Dietmar Ernst im Namen der CDU: Dank ihrer Verbindungen zu Marc Sutterer bleibe sie dem Gemeinderat ja auf jeden Fall im Hintergrund erhalten.

Die Nachfolgerin wurde Gudrun Roser von Bürgermeister Braun verpflichtet. Heinz Schuler, der als Ersatzperson als nächstes auf der Liste gestanden hatte, hatte einen Wiedereinstieg in den Gemeinderat im Vorfeld unter Hinweis auf sein früheres Gemeinderatsengagement über zehn Jahre hinweg abgelehnt. Im fliegenden Wechsel übernahm Gudrun Roser für den Rest der Sitzung den bisherigen Platz von Eva Sutterer.

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