Höhenflüge auf der Drehleiter

Mit einem Festakt am Samstag und einem „Tag der offenen Tür“ am Sonntag weihte die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Höllstein, ihr neues Gerätehaus offiziell ein.

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen-Höllstein . Am Samstag waren es noch hehre Worte prominenter Redner, mit denen die Feuerwehr-Abteilung ihr prächtiges, mit modernster Technik ausgestattetes neues Domizil zugewiesen bekam (wir berichteten).

Am Tag darauf aber wollten viele hundert Gäste aus Steinen und Höllstein die Einweihung eines weiteren gelungenen Stücks Sicherheit in der Gesamtgemeinde mit den Aktiven und den Mitgliedern der Jugendwehr einfach nur zünftig feiern. Denn alle gönnten Abteilungskommandant Helmut Greßlins Team den Triumph, den man sich mit einer sagenhaften Eigenleistung von 4273 ehrenamtlichen Stunden in den vergangenen zwei Jahren redlich verdient hatte.

Blasmusik zum Frühschoppen

Zum Auftakt des „Tags der offenen Tür“, bei dem das Projekt neben der Wiesentalhalle unter die Lupe genommen werden konnte, gab es zum Frühschoppen und danach zu Steaks, Würsten, Pommes frites und einem ordentlichen Humpen unterhaltsame Blasmusik vom Musikverein Höllstein. Natürlich wurden mal wieder Kinder abenteuerlich geschminkt und Probesitzen war den Kleinen in den roten Flitzern der Wehren aus dem ganzen Landkreis erlaubt.

Steinens Drehleiter stand für Ausflugsfahrten in die Senkrechte mit kurzem Stopp hoch über der schmucken Feuerwehrunterkunft, in die laut Helmut Greßlin nach fast zwei Jahren teils hektischer Bauzeiten nun wieder der ganz normale Feuerwehralltag Einzug halten wird, zur Verfügung. Und die Feuerwehrjugend beschäftigte die jungen Gäste mit spannenden und unterhaltsamen Geschicklichkeitsspielen nicht ohne den Hinweis darauf, dass Mitglied zu werden in ihren Reihen eine lohnende Sache sein könnte: „112 … ich bin dabei! Was uns fehlt bist Du!“, lockte ein Transparent alle Jugendlichen „zwischen zwölf und 18 Jahren, die montags Zeit haben und Wert legen auf eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung mit Spaß und interessanter Technik.“

Bewundert wurde an diesem Tag nicht nur das Ausstellungsstück der Gastgeber, eine Handdruckspritze aus dem Jahr 1881, die künftig durchs Schaufenster im Gerätehaus dauerhaft zu bewundern ist, bestaunt wurden auch die Oldies aus dem Fundus der Oldtimerfreunde Weil, die mit ihren Gefährten zum Festtag nach Höllstein gekommen waren.

Abteilungskommandant Helmut Greßlin konnte also zufrieden sein, mit diesem Wochenende, mit dem eine lange Odyssee ihr rühmliches Ende gefunden hat. Und er war es auch, obwohl sein Glück erst richtig komplett wird, wenn sich in der 49. Kalenderwoche die Türen seines Gerätehauses für das neue LF 10 noch einmal weit öffnen, in das der Feuerwehrverband    des   Landes    90 000

Vorfreude auf das neue Löschfahrzeug LF 10

Euro und die Gemeinde Steinen noch einmal rund 150 000 Euro investieren wird, um damit eventuell letzte Lücken im Sicherheitsnetz der Kommune schließen und der Bevölkerung der Wiesentalgemeinde ein Höchstmaß an zuverlässigem Schutz bieten zu können.